Lieder.
4. Dem Liebchen — doch das Glas ist leer —
Die Kugel saust, es blitzt der Speer;
Bringt meinem Kind die Scherben!
Auf! in den Feind wie Wetterschlag!
O Reiterlust, am frühen Tag
Zu sterben, zu sterben!
Hherwegh.
116. Turmmwüchterlied.
1. Am gewaltigen Meer, 3. Ein kräftiger Mann,
In der Mitternacht, Recht frisch bereit,
Wo der Wogen Heer Wo er helfen kann,
An die Felsen kracht, Zu wenden das Leid
Da schau' ich vom Turm hinaus. Mit Ruf, mit Leuchte, mit Hand!
Ich erheb' einen Sang Ist zu schwarz die Nacht,
Aus starker Brust Ist zu fern der Ort,
Und mische den Klang Da schickt er mit Macht
In die wilde Lust, Seine Stimme fort
In die Nacht, in den Sturm, in den Mit Trost über See und Land!
Graus. 4. Wer auf Wogen schwebt —
2. Dringe durch, dringe durch Sehr leck sein Kahn —
Recht freudenvoll, Wer im Walde bebt,
Mein Lied, von der Burg Wo sich Räuber nah'n,
In das Sturmgeroll, Der denke: Gott hilft wohl gleich.
Verkünd' es weit durch die Nacht, Wen das wilde Meer
Wo schwanket ein Schiff Schon hinunterschlingt,
Durch die Flut entlang Wem des Räubers Speer
Wo schwindelt am Riff In die Hüfte dringt,
Des Wanderers Gang: Der denk an das Himmelreich!
Daß oben ein Mensch hier wacht! Fouqus.
117. Der junge Schiffer.
1. Dort bläht ein Schiff die Segel, 2. Ein kühner Wasservogel
Frisch saust hinein der Wind; Kreist grüßend um den Mast,
Der Anker wird gelichtet, Die Sonne brennt herunter,
Das Steuer flugs gerichtet, Manch Fischlein, blank und munter,
Nun fliegt's hinaus geschwind. Umgaukelt keck den Gast.
3. Wär' gern hineingesprungen,
Da draußen ist mein Reich!
Ich bin ja jung von Jahren,
Da ist's mir nur ums Fahren,
Wohin? Das gilt mir gleich!
Bebbel.
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