152 Nutzbauten: Brücken, Heerstraßen, Wasserleitungen. m. § 75
.. , Dom Ansang des 3. Jhrh. trat der Verfall der Kunst ein. Durch die Berührung
unt den astatischen Völkern verloren die Formen ihre Einfachheit und wurden immer
phantastischer Die Verzierungen wurden willkürlich angewendet und immer mehr
gekauft, und he Technik ließ m ihrer Sauberkeit nach, ja artete oft zu barbarischer
Roheit aus. ^u diese Zeit gehören tue Überreste der Städte Heliopölis und
Palmyra rm Onent. ^ uuu
^te die römische Kunst in einen Barockstil aus, ähnlich dem der
Renaissance. Daraus folgte die christliche Kunst, welche die vorhandenen mannig¬
faltigen Formen der heidnischen Baukunst übernahm und zu ihren Zwecken verwendete
Unübertroffen stehen die Brücken, die Wasserleitungen, Kanäle, sowie
die Heer,tragen und Befestigungen der Römer da. Auch großartige Hafen bauten
legten sie an. - Die Kunst der Wölbung setzte die Römer in den stand, die brei¬
testen Fluste zu überbrücken.
Fig. 46.
Roch zu Rom erhaltene Brücke, welche die Stadt mit der Tiberinsel verbindet.
ba6em^nif/Csnmr^fett’ -,er Gegenstand der eifrigsten Sorge bei den Macht-
ttr; fder Republik als in denen des Kaiserreiches.
fen?eft?n t, r TOe^e die Hauptstadt mit den ent-
aerStnfff des Reiches verbanden Dafür suchten die Römer immer den
geradesten Weg, und sie bewältigten zu diesem Zwecke die ungünstigsten Bodenver-
»i entgegenstehende Berge wurden durchbrochen, Senkungen durch Dämme
SogesübcrbÄ011 n; Thalgründe oder reißende Ströme mit kühnen
mnf, r Bei den Wasserleitungen (Aquäducten), welche den Städten das Qnell-
Ä ¥en' M Passer entweder durch Röhren oder Kanäle unter der
Erde oder es wurde in Kanalen auf Mauern hingeleitet. Bei Quellen, die man in
den Bergen aufsuchte, hatten die Leitungen oft Thäler und Schluchten zu überspringen
un? mu&ten beE Stadt m stetigem Hochlaufe zugeführt werden. In solchen Fällen
errichtete man statt der Mauern Unterbauten, welche aus starken, durch Halbkreis¬
bogen «erbundenen Pfeilern bestanden. Diese Arkaden waren oft meilenlang fortgesetzt
unr. pachten durch ihre unaufhörliche Folge von Pfeilern und Bögen bis in die
weiteste Ferne den Eindruck kräftigster Lebendigkeit. —
, . , ™udj mit springend en Brunnen wurde eine verschwenderische Pracht ae-
trieoen. Durch die großartigen Anlagen des Appius Claudius und der verschiedenen
Kaiser ist Rom noch heute die wasser- und brunnenreichste aller Städte.
8 76.
Die Bildhauerkunst bei den Römern.
der Bildhauerei waren die Römer erst die Schüler der Etrusker und dann,
feit den Samniterkriegen, als sie die hellenischen Kolonieen Unteritaliens eroberten,
die Gönner der Griechen. In etruskischer Weise war wohl noch das kolossale Erzbild
•Jupiters, welches der Eonsul Spurius Carvilius um 293 aus den eingeschmol¬
zenen jammtischen Rüstungen gießen und auf dem Capitol aufstellen ließ. In diese
Zeit gehört wohl auch die capitolmifche Wölfin, f. § 12.
Die in den unterworfenen griechischen Ländern vorgefundenen Kunstwerke
wurden geraubt, nach Rom gesandt, dort im Triumphe aufgeführt und dann in einem
römischen Tempel als Weihgeschenk für die Götter aufgestellt. So geschah es durch