Adalbert von Chamisso.
6. Er dreht sich wie ein Kreisel fort:
Es hilft zu nichts; in einem Wort:
Der Zopf, der hängt ihm hinten.
7 Und seht, er dreht sich immer noch
Und denkt: Es hilft am Ende doch!—
Der Zopf, der hängt ihm hinten.
129. Das Schloß Boncourt.
(1827.)
1. Ich träum' als Kind mich zurücke 5. Ich tret' in die Burglapelle
Und schüttle mein greises Haupt; Und suche des Ahnherrn Grab;
Wie sucht ihr mich heim, ihr Bilder, Dort ist's, dort hängt vom Pfeiler
Die lang ich vergessen geglaubt? Das alte Gewaffen herab.
2. Hoch ragt aus schatt'gen Gehegen 6. Noch lesen umflort die Augen
Ein schimmerndes Schloß hervor; Die Züge der Inschrift nicht,
Ich kenne die Türme, die Zinnen, Wie hell durch die bunten Scheiben
Die steinerne Brücke, das Tor. Das Licht darüber auch bricht.
3. Es schauen vom Wappenschilde 7. So stehst du, o Schloß meiner Väter,
Die Löwen so traulich mich an; Mir treu und fest in dem Sinn —
Ich grüße die alten Bekannten Und bist von der Erde verschwunden;
Und eile den Burghof hinan. Der Pflug geht über dich hin.
4. Dort liegt die Sphinx am Brunnen; 8. Sei fruchtbar, o teurer Boden!
Dort grünt der Feigenbaum; Ich segne dich mild und gerührt,
Dort, hinter diesen Fenstern Und segn' ihn zwiefach, wer immer
Verträumt' ich den ersten Traum. Den Pflug nun über dich führt.
9. Ich aber will auf mich raffen,
Mein Saitenspiel in der Hand,
Die Weiten der Erde durchschweifen
Und singen von Land zu Land.
130. Irisch gesungen.
1. Hab' oft im Kreise der Lieben 3. Und manches, was ich erfahren,
In duftigem Grase geruht Verkocht' ich in stiller Wut;
Und mir ein Liedlein gesungen: Und kam ich wieder zu singen,
Und alles war wieder gut. War alles auch wieder gut.
2. Hab' einsam auch mich gehärmet 4. Sollst nicht uns lange klagen,
In bangem, düsterem Mut Was alles dir wehe tut;
Und habe wieder gesungen, Nur frisch, nur frisch gesungen!
Und alles war wieder gut. Und alles wird wieder gut.
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