Full text: Deutsche Poesie von den Romantikern bis auf die Gegenwart

Georg Herwegh. 
Ein Volk vom Po gehorchet bis zum Sunde; 
Wenn keine Krämerwage mehr wie Pfunde 
Europas Schicksal wägt. 
11. Schon schaut mein Geist das nie Geschaute; 
Mein Herz wird segelgleich geschwellt; 
Schon ist die Flotte aufgestellt, 
Die unser Volk erbaute; 
Schon lehn' ich selbst, ein deutscher Argonaute, 
An einem Mast und kämpfe mit der Laute 
Ums goldne Vließ der Welt! 
447. Rheinweinlied. 
GOktober 1840.) 
1. Wo solch ein Feuer noch gedeiht 
Und solch ein Wein noch Flammen speit, 
Da lassen wir in Ewigkeit 
Uns nimmermehr vertreiben. 
Stoßt an! Stoßt an! Der Rhein, 
Und wär's nur um den Wein, 
Der Rhein soll deutsch verbleiben! 
2. Herab die Büchsen von der Wand, 
Die alten Schläger in die Hand, 
Sobald der Feind dem welschen Land 
Den Rhein will einverleiben! 
Haut, Brüder, mutig drein! 
Der alte Vater Rhein, 
Der Rhein soll deutsch verbleiben! 
Das Recht' und Link', das Link' und Recht, 
Wie klingt es falsch, wie klingt es schlecht! 
Kein Tropfen soll, ein feiger Knecht, 
Des Franzmanns Mühlen treiben. 
Stoßt an! Stoßt an! Der Rhein, 
Und wär's nur um den Wein, 
Der Rhein soll deutsch verbleiben! 
Der ist sein Rebenblut nicht wert, 
Das deutsche Weib, den deutschen Herd, 
Der nicht auch freudig schwingt sein Schwert, 
Die Feinde aufzureiben. 
Frisch in die Schlacht hinein! 
Hinein für unsern Rhein! 
Der Rhein soll deutsch verbleiben! 
Be
	        
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