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bO. Die gruͤne Stadt. 51. Laubbaume.
und Vögel. Beine und Flügel fehlen ihm auch. Daher kann er
sich nur durch Ausdehnen und Zusammenziehen seines Leibes be—
wegen. Man sagt daher: der Regenwurm kriecht. An dem Ende
seines Körpers, wo die Ringe am stärksten sind, befindet sich der
Kopf. Wird der arme Regenwurm beim Graben vom Spaten
zerschnitten, so lebt das Stück, woran der Kopf sitzt, fort, während
das andere stirbt.
50.* Die grüne Ftadt.
1. Ich weit eueh eine sehöne Stadt, die lauter grune
Häuser hat. Die Häuser, die sind grob und klein, und wer
nur will, der darf hinein.
2. Die Straben, die sind freilich krumm; sie führen hier
und dort herum; doch stets gerade fortzugeh'n, wer fndet
das wohl allzuschön?
3. Die Wege, die sind weit und breit mit bunten Blumen
berstreut; das Pflaster, das ist sanft und weieh und seine
Parb' den Häusern gleich.
4. Es wohnen viele Leute dort, und alle lieben ihren Ort.
Ganz deutlich sient man dies daraus, daß jeder singt in
seinem Haus.
ß. Die Leute sind da alle Klein; denn es sind lauter —
Vögelein. Und meine ganze grüne Stadt ist, was den Namen
„Wald“ sonst hat.
51. Laubbaͤume.
1. Die Birke ist ein schöner, schlanker Baum. Ihre Rinde
ist weiß und glatt. Die Zweige sind dünn; darum hängen sie
herab. Die Blätter haben einen Rand, der feine Einschnitte wie
eine Säge hat. Zu Pfingsten und auch an anderen Festen schmückt
man das Gotteshaus und die Wohnhäuser mit jungen Birken und
frischen Reisern. Das feste Holz dient zum Heizen der Stuben.
Auch fertigen die Tischler und Stellmacher allerlei Geräte daraus.
Aus den Birkenreisern macht man Besen und für die unartigen
Kinder Ruten.
2. Die Eiche ist viel größer und stärker als die Birke. Ihr
Stamm wird manchmal so dick, daß ihn mehrere Männer kaum