Die Erhebung der deutschen Stämme 1815.
3. Auch traf ihr die Kugel der Söhne zwei;
Der jüngste nur lebt und ihr Kummer dabei.
4. Und lebt dir ein Unabe, was härmst du dich bleich?
O preise den himmel, noch bist du ja reich!
5. Doch horch, welche Töne das Ufer entlang?
Das Weib schrickt zusammen; was macht ihr so bang?
6. „Horch, Mutter, wie schallt es so mächtig und laut!“
„„Mein Sohn, zur KRirche wohl führt man die Braut!““
7. Nein, Mutter, das klingt nicht wie Hochzeitston!“
„„So trägt man den Paul wohl zu Grabe, mein Sohn!““
8. Nein, nein, so klingt auch nicht Sterbegesang;
sschon kenne den Ton ich, schon hört' ich den Klang.
9. Als einst ich ihn hörte zum ersten Mal,
Da war's für den Vater das Abschiedssignal.
10. Und als er zum andern getroffen mein Ohr,
Da fsolgten die Brüder dem werbenden Rorps.
11. Nun ruft er zum dritten, er ruft es nun mir:
Die andern sind tot, und die Reih' ist an dir!
12. Die Reih' ist an mir, das Gewehr in der hand,
Zu fechten für Freiheit und Vaterland.
13. hinaus denn, hinaus in Rampfes Glut!
CLeb', Mutter, wohl! Bleibe in Gottes hut!“
14. hin zieht der Knabe, das Schwert er schwingt;
Einhüllt sich das Weib, und die Trommel verklingt.
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