Full text: Lieder der Deutschen aus den Zeiten der Freiheitskriege und der Kämpfe um die nationale Einheit

Der Freiheitstrieg bis zum Waffenstillstande von Poischwitz. 
2. Was zieht dort rasch durch den finstern Wald 
Und streift von Bergen zu Bergen? 
Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt; 
Das hurra jauchzt, und die Büchse knallt, 
Es fallen die fränkischen Schergen. 
Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt, 
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. 
3. Wo die Reben dort glühen, dort braust der Rhein, 
Der Wütrich geborgen sich meinte; 
Da naht es schnell mit Gewitterschein 
Und wirft sich mit rüst'gen Armen hinein 
Und springt ans Ufer der Feinde. 
Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt, 
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. 
4. Was braust dort im Tale die laute Schlacht? 
Was schlagen die Schwerter zusammen? 
Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht, 
Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht 
Und lodert in blutigen Flammen. 
Und wenn ihr die schwarzen Keiter fragt, 
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. 
5. Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht, 
Unter winselnde Feinde gebettet? 
Es zuckt der Tod auf dem Ungesicht, 
Doch die wackern herzen erzittern nicht; 
Das Vaterland ist ja gerettet! 
Und wenn ihr die schwarzen Gefall'nen fragt, 
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd. 
6. Die wilde Jagd und die deutsche Jagd 
Auf henkersblut und Tyrannen! 
Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt; 
Das Land ist ja frei, und der Morgen tagt, 
Wenn wir's auch nur sterbend gewannen! 
Und von Enkeln zu Enkeln sei's nachgesagt: 
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd. 
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