Vorwort.
Dichtung aus den folgenden Zeiten der Sehnsucht nach Kaiser und Reich
und der Erfüllung. Nur so wird ein wirklicher Abschluß erreicht und
zugleich auch zwischen 1813 und 1870 eine Brücke geschlagen, die dem
Knaben faßbarer und verständlicher ist als die bloße geschichtliche Be—
lehrung. Aus diesem Grunde habe ich auch noch eine knappe Auswahl
der besten vaterländischen Gedichte aus den Zeiten von 1815 —1870
angefügt. Dem Schüler wird damit zugleich passender Deklamationsstoff
für manche patriotische Festfeier in die hand gegeben.
Sollte das Büchlein auch nur im kleinsten irgendwo den Samen der
Vaterlandsliebe und des Idealismus ausstreuen helfen, so würde dem
herausgeber die schönste Freude bereitet sein.
Meißen, St. Afra, am 26. Gedenktage des Sieges bei Beaumont.
Zur zweiten Auflage.
Das Büchlein hat sich, wie die Besprechungen und Einführungen zeigen,
im Laufe der Zeit viel Freunde erworben. hoffentlich erhält es sich diese
Freunde, wenn es auf Wunsch der Verlagsbuchhandlung in etwas erwei—
terter Gestalt unter den von Gaudig und Frick herausgegebenen Deutschen
Schulausgaben erscheint.
Zu dem früheren Bestand an Gedichten habe ich folgende hinzugefügt:
August Apel, Letzte Gabe; Friedrich von Schlegel, Gelübde; Theodor
Körner, Der preußische Grenz-Adler; Friedrich Rückert, Deutscher
Spruch auf den deutschen Stein und Rörners Geist; Friedrich de la
Motte-Fouqué, Nach der Schlacht von Kulm; Emanuel Geibel, Kriegs—
lied; Georg hesekiel, Der 19. Juli 1870 und Wolrad Kreusler,
Soldatenlied.
Für freundliche Ratschläge danke ich besonders den herren Dr. M. Hercht
in München, Dr. E. Maetschke in Breslau und meinem lieben Rollegen
herrn Prof. Eberhardt in Wurzen.
Wurzen, am 19. April 1909.
Otto Eduard Schmidt.
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