Full text: Anthologie mittelalterlicher Gedichte

II. 
Die Merseburger Faubersprüche. 
1. Auf die Fesseln eines Gefangenen. 
Ehedem setzten sich die Mädchen, setzten sich hierher 
a (und) dorthin. 
Elliche Haft hefteten, etliche das Heer hemmten, 
Etliche klaubten um die Ketten: 
Entspring Haftbanden, entfahr den Feinden. 
2. Auf den verrenklen Zuß eines Aferdes. 
Phol und Wodan ritten zu Holze. 
Da ward dem Rosse Balders sein Fuß verrenkt. 
Da besprach ihn Sinthgunt, der Sunn ihre Schwester, 
Da besprach ihn Frija, der Voll ihre Schwester, 
Da besprach ihn Wodan, wie er wohl (es) konnte, 
. Eiris säzun idis, sazun hera duoder. 
sumã hapt heptidun, sumâ heri lezidun, 
sumã clũubôdun umhi cuniouuidi: 
insprine haptbandun, invar vgandun! 
huol ende Uuodan vuorun 2zi holza. 
dũ uuart demo Balderes volon sin vuoz birenkit. 
thũ biguolen Sinthgunt, Sunnâ erâ suister, 
thũ biguolen Frĩa, Volla erâ suister, 
fhu biguolen Unodan, sô hêß uuola conda,
	        
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