Full text: Was die Zeiten reiften

E 
Se trock von eren Finger 
den Rink von Demanten so schon: 
„Süh do, woledele Fisker! 
Dat is ju verdende Con.“ 
Se nam in ere blanke Arme 
den Künigsson, o we! 
Se sprank met em in de Wellen: 
„O Vader un Moder, ade!“ 
Es ist ein Schnitter, heißt der Tod. 
Es ist ein Schnitter, heißt der Tod, 
hat Gwalt vom großen Gott, 
heut wetzt er das Messer, 
es schneidt schon viel besser, 
bald wird er drein schneiden, 
wir müssens nur leiden. 
Hüt dich, schöns Blümelein! 
Was heut noch grün und frisch da steht, 
wird morgen weggemäht: 
Die edle Narzissel, 
die englische Schlüssel, 
der schön Hyazinth, 
die türkische Bind. 
Hüt dich, schöns Blümelein! 
Viel hunderttausend ungezählt 
da unter die Sichel hinfällt: 
Rot Rosen, weiß CLiljen 
beid wird er austilgen; 
ihr Kaiserkronen 
man wird euch nicht schonen: 
Hüt dich, schöns Blümelein! 
Volkslieder. 
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