Full text: Was die Zeiten reiften

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Der Blocksberg ist der lange Herr Philister, 
er macht nur Wind wie der; 
drum tanzen auch der Kuckuck und sein Küster 
auf ihm die Kreuz und Quer. 
Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben; 
gesegnet sei der Rhein! 
Da wachsen sie am Ufer hin und geben 
uns diesen Cabewein. 
So trinkt ihn denn und laßt uns allewege 
uns freun und fröhlich sein! 
Und wüßten wir, wo jemand traurig läge, 
wir gäben ihm den Wein. 
Die Sternseherin CLise. 
Ich sehe oft um NMitternacht, 
wenn ich mein Werk getan, 
und niemand mehr im Hause wacht, 
die Stern am Himmel an. 
Sie gehn da, hin und her zerstreut 
als Lämmer auf der Flur, 
in Rudeln auch und aufgereiht 
wie Perlen an der Schnur 
und funkeln alle weit und breit 
und funkeln rein und schön; 
ich seh die große Herrlichkeit 
und kann mich satt nicht sehn. 
Dann saget unterm Himmelszelt 
mein Herz mir in der Brust: 
„Es gibt was Bessers in der Welt 
als all ihr Schmerz und Cust.“ 
Matthias Claudius.
	        
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