Full text: Erlebnisse und Darstellungen aus dem Jahre 1915 ([Heft 2], [Schülerband])

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2. Und oftmals, wenn in stiller Nacht 
vorm Feind ich Posten stand 
und bleiern mich der Schlaf umschlich 
und müde sank die Hand, 
da klang es leise mir ins Ohr: 
An Heimat denk' und Haus! 
Der Feinde Mißgunst greift danach. 
Bleib' wach! Halt durch! Halt aus! 
3. Zwar denk' ich oft an Weib und Kind 
mit sehnsuchtsvollem Bangen; 
im lieben Kreis daheim zu sein, 
faßt mich ein heiß Verlangen. 
Doch kracht's vom Feind von drüben her, 
da ballt sich jäh die Faust. 
Wie Heimatsbitte rauscht's im Wind: 
Bleib' hart! Halt durch! Halt aus! 
Unteroffizier Felix Thieme. (iller Kriegszeitung.)
	        
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