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2. Und oftmals, wenn in stiller Nacht
vorm Feind ich Posten stand
und bleiern mich der Schlaf umschlich
und müde sank die Hand,
da klang es leise mir ins Ohr:
An Heimat denk' und Haus!
Der Feinde Mißgunst greift danach.
Bleib' wach! Halt durch! Halt aus!
3. Zwar denk' ich oft an Weib und Kind
mit sehnsuchtsvollem Bangen;
im lieben Kreis daheim zu sein,
faßt mich ein heiß Verlangen.
Doch kracht's vom Feind von drüben her,
da ballt sich jäh die Faust.
Wie Heimatsbitte rauscht's im Wind:
Bleib' hart! Halt durch! Halt aus!
Unteroffizier Felix Thieme. (iller Kriegszeitung.)