Der Narr des Grafen von Zimmern
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Gottfried Keller.
Was rollt so zierlich, klingt so lieb
Trepp auf und ab im Schloß?
Das ist des Grafen Jeitvertreib
und stündlicher Genoß:
sein Narr, annoch ein halbes Kind
und rosiges Gesellchen,
so leicht und luftig wie der Wind,
und trägt den Kopf voll Schellchen.
Noch ohne Arg, wie ohne Bart,
an Possen reich genug,
ist doch der Fant von guter Art
und in der Torheit klug;
und was vergecken und verdrehn
die zappeligen Hände,
gerät ihm oft wie aus Versehn
zuletzt zum guten Ende.
DN N e 998
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