Die Teutoburger Schlacht
von
Joseph Victor von Scheffel.
Als die Römer frech geworden,
zogen sie nach Deutschlands Norden,
vorne beim Trompetenschall
ritt der Generalfeldmarschall,
Herr Quinctilius Varus.
Doch im Teutoburger Walde
huh, wie pfiff der Wind so kalte;
Raben flogen durch die Luft
und es war ein Moderduft
wie von Blut und Leichen.
Plötzlich aus des Waldes Duster
brachen krampfhaft die Cherusker;
mit Gott für Fürst und Vaterland
stürmten sie von Wut entbrannt
gegen die Legionen.
Wehl! das ward ein großes Morden.
Sie erschlugen die Kohorten;
nur die römsche Reiterei
rettete sich noch in's Frei’,
denn sie war zu Pferde.
D.
M