Full text: Perlen lyrischer und epischer Poesie für Schule und Haus (Teil 3, [Schülerband])

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4. „Wir haben uns Feste hier oben Da pfeift es und geigt es und klinget 
erlaubt, und klirrt, 
Seitdem du die Zimmer verlaßen, Da ringelt's und schleift es und rau— 
Und weil wir dich weit in der Ferne schet und wirrt, 
geglanbt, Da pispert's und knistert's und flistert's 
So dachten wir eben zu prassen. und schwirrt; 
Und wehnn du vergönnest und wenn dir Das Gräslein, es blicket hinüber, 
nicht graut, Es dünkt ihn, als läg' er im Fieber. 
So schmausen die Zwerge behaglich 7. Nun dappelt's und rappelt's und 
und laut klappert's im Saal 
Zu Ehren der reichen, der niedlichen Von Bänken und Stühlen und Tischen, 
Braut.“ Da will nun ein Jeder am festlichen 
Der Graf im Behagen des Traumes Mahl 
Bedienet euch immer des Raumes!“ Sich neben dem Liebchen erfrischen 
5. Da kommen drei Reiter, sie reiten Sie tragen die Würste, die Schinken 
hervor, so klein 
Die unter dem Bette gehalten; Und Braten und Fisch und Geflügel 
Dann folget ein singendes, klingendes herein; 
Chor Es kreiset beständig der köstliche Wein; 
Possierlich kleiner Gestalten Das toset und koset so lange, 
Und Wagen auf Wagen mit allem Verschwindet zuletzt mit Gesange. 
Gerät, 8. Und sollen wir singen, was weiter 
Daß Einem so Hören und Sehen ver— geschehn, 
geht, So schweige das Toben und Tosen. 
Wie's nur in den Schlößern der Kö-— Deun was er so artig im Kleinen gesehn, 
nige steht; Erfuhr er, genoß er im Großen. 
Zuletzt auf vergoldetem Wagen Trompeten und klingender, singender 
Die Braut und die Gäste getragen. Schall 
6. So rennet nun Alles in vollen Und Wagen und Reiter und bräutli— 
Galopp cher Schwall, 
Und kürt sich im Saale sein Plätzchen; Sie kommen und zeigen und neigen 
Zum Drehen und Walzen und lustigen sich all, 
Hopp Unzählige, selige Leute. 
Erkieset sich Jeder ein Schätzchen. So gieng es und geht es noch heute. 
85. Der getreue Eckart. 
(Von JZoh. Wolfgang von Göthe.) 
1. O wären wir weiter, o wär' ich zu Haus! 
Sie kommen, da kommt schon der nächtliche Graus; 
Sie sind's, die unholdigen Schwestern. 
Sie streifen heran, und sie finden uns hien 
Sie trinken das mühsam geholte, das Bier 
Und lassen nur leer uns die Krüge.
	        
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