Ja, Vater, sagt der Große, sieh mal an
Wenn unser Kaiser so auf uns vpertraut
Da müß't das wahrlich doch ein Hundsfott sein,
Wer nicht mit feste auf die Kerle haut!
Da kommt der Willem (Karl'n sein Alt'ster, Herr,
Der nach dem Kaiser heißt) hereingerannt,
Großvater! Vater! ruft er atemlos,
Das neuste Extrablatt hoch in der Band:
Der Kaiser hat das Eisern' Kreuz erneut —
Und du, du trägst deins überhaupt nicht mehrd
Gib's mir, Großvater, gib's, ich bind's mir um,
Ich bin doch Hauptmann in der Jugendwehr. —
Was, dummer Junge, dir? Nicht in die Hand!
Fritz, hol's mal her, dort in den Kasten, Trab!
Ne, Junge, ne, jetzt leg ich's selber an,
Jetzt soll mir's von der Jacke nicht mehr ab!
Und ihr, ihr vier, was euer Vater spricht,
hört's an, und glaubet nicht, daß je mich reut's:
Geht, schlagt den Feind, fallt oder siegt mit Gott
Kommt gar nicht — oder kommt mir mit dem Kreuz!“
Ra
—
23. Der Landwehr Abschied.
Mach Platz, mein Jung, die Landwehr kommt
Mit eisenfestem Schritt
Und mitten drin mit ernstem Blick
Marschiert dein Vater mit.
An seiner harten Kolbenfaust
Erglänzt ein golden Band,
Das trägt er jetzt wie ein Panier
Hhinaus in Feindesland.
Das Ringlein durstig worden ist,
Will trinken rotes Blut.
Die Faust will Muttern und auch dir
Beschützen Ehr und Gut.
Merk auf, mein Jung, wir fechten nicht
Für Sold und eitel Ruhm,
Wir schlagen nieder, was bedroht
Dein Land, dein Eigentum.
Wir machten ganze Arbeit hier,
Wir machen sie auch dort.
Ade, mein Jung, grüß Mutter mir
Und saäg ihr noch ein Wort.