— 31 — 
Sie winken, die Augen voll Adlerglanz, 
Ihr Herz kämpft mit um den blutigen Kranz: 
Hoch, hoch die Fahne, 
Ewig hochl Richard Dehmel. 
— 
38. Dem KRaiser. 
Wenn einer wert ist, Brennt heute auch die Welt 
Daß des Ruhmes Krone, An allen Enden, 
Des Krieges Lorbeer Wir sind noch feuriger 
Sinket auf sein Haupt, Für dich entflammt! ... 
Bist du es, Kaiser, 
Der von allen Zerrschern Nie ward ein Kaiser 
Am längsten an den Frieden hat ge- Auf den Schild gehoben 
glaubt! So hoch wie du 
In menschenmilden Und so vom Volk verehrt!.. 
Und geduld'gen Händen Zieh' stolz dein Schwert! 
Bat lang geruht Und jeder soll geloben, 
Dein kalserliches Amt! Daß nie ein Sieger stolzer heimgekehrt! 
Max Bewer. 
—2 
39. Ein Raiserwort. 
Von des Weltbrands Glutgewalten Von dem Kaiserthron hernieder 
Wild und heiß umloht, Klang dies starke Wort, 
Laßt uns fest zusammenhalten, Und es hallte mächtig wider, 
Treu bjs in den Tod, Wirkte mächtig fort, 
Nimmer wanken in den Stunden Bat die Herzen all durchdrungen, 
Dräuendster Gefahr: Crsstlich wunderbar 
Nie ward Deutschland überwunden, „Nie ward Deutschland noch be— 
Wenn es einig war!“ unngen 
Wenn es einig war!“ 
Trotze allen Ungewittern, 
Heldenmütig Beer, Fegt den Feind mit ehr'nem Besen 
Feindestücke muß zersplittern Aus dem deutschen Land,. 
An der deutschen Wehr, — Deutsche Kraft und deutsches Wesen 
Steht wie eine Mauer, Jungen, Halt', o halte stand! 
Macht es ihnen klar: Bleib' in Sturm und Not verbunden 
„Nie ward Deutschland noch be- Jetzt und immerdar, — 
zwungen, „Nie ward Deutschland überwunden, 
Wenn es einig war!“ Wenn es einig war!“ 
Otto Sommerstorff.