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Und mit dieser Liebe war eine große Demut und
Bescheidenheit verbunden.
Großes und Unvergängliches hat er für unser Ge—
schlecht geleistet. Aber das Größte war seine Liebe
Groß und Klein.
Ein schlauer Sperling haschte sich
Ein blaues Mückchen. „Weh mir Armen!
Rief es, „ach Hert, verschone mich,
Laß meiner Jugend dich erbarmen!““
Nein⸗ sprach der Mörder, „du bist mein;
Denn ich bin groß, und du bist klein“
Ein Sperber fand ihn bei dem Schmaus;
So leicht wird kaum eine Flieg gefangen
Als Junker Spatz. „Gieb“, rief er aus
„Mich frei, was hab ich denn begangen?“
Nein!, sprach der Mörder, „du hist mein;
Denn ich bin groß, und du bist klein.“
Ein Adler sah den Gauch und schoß
Auf ihn herab und riß den Rücken
Ihm auf. „Herr König, laß mich los!“
Rief er, „du hackst mich ja in Stücken.“
Nein“ sprach der Mörder, du bist mein;
Denn ich bin groß, und du bist klein“
Schnell kam ein Pfeil vom nahen Bühl
Dem Aler in die Brust geflogen.
Warum“, rief er, indem er fiel,
Zum Jäger, „tötet mich dein Bogen?“
Eic prach der Mörder, „du bist mein;
Denn ich bin groß, und du bist klein“
Der Tod drauf griff den Jäger an,
Er packt ihn hart trotz seinem Beben.
Was willst du, bleicher Knochenmann
Der Jager rief Iaß mich noch leben!“
Kalt spraäch der Grause: „Du bist mein;
Denn ich bin groß, und du bist klein“