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ten;—muß sich still an seinen Ort sitzen, — überdenken,
warum er hier ist, — und sich schon auf seine Lection
vorbereiten.
7y Er muß, bei seinem Eintritt in die Schule, seinen
Lehrer — und dann auch^ seine Mitschüler — aufs anstän¬
digste und freundlichste grüßen.
Wie schändlich, wenn ein Schüler keine Liebe und
Hochachtung für seinen treuen Lehrer hätte! —
8) Er muß seinen Platz still und ruhig einnehmen;
und, wenn andere denselben schon eingenommen hätten,
solche mit Bescheidenheit und Freundlichkeit ersuchen,
ihn zu öffnen. -
9) Sollte aber ein Mitschüler so unhöflich seyn,, und
nicht weichen wollen : so muß der Ankommende, um der
Liebe und um des Friedens willen, Ueber gerne so lang
unten sttzen, bis der Lehrer cs siehet, oder er Gelegen¬
heit habe, ihm solches bescheiden zu sagen; der ihm dann
zuverläßig zu seinem Rechte verhelfen wird.
III. Bei dem Gebeth und Lesen der heiligen Schrift.
10) Käme ein Kind erst unter dem Gebet in die
Schule, so muß es alsdann nicht,— wie unter dem Ge¬
sang und Lesen doch geschehen mag, — auf seinen Platz
gehen; sondern , bis zur Endigung des Gebets, bei der
Thür stehen bleiben: damit keine Störung in der Andacht
geschehe.
11) Unter dem Gebeth und Lesen der heiligen
Schrift oder anderer erbaulichen Stücke, muß es d:e
allertiefste Stille, die aller innig sie Andacht
und Ehrerbiethung gegen Gott und alles
G u t e b e z e i g e n!
- O welche beklagenswürdigen Kinder sind das, die
keine Ehrerbietung gegen Gott und alle gottesdrenst-
liche Pflichten zeigen; denen cs nicht um die Gewo¬
genheit und Freundschaft mit Gott zu thun ist! —
Wie jämmerlich, ohne Liebe zu Gott, — ohne ferne
Huld und Gunst m der Welt herum zu geh-"n! —
Was