Full text: Altertum (Teil 1, [Schülerband])

N. Die Römer. 
Latium und Rom, 
Im westlichen Mittelitalien, dort wo das Apenninengebirge 
Lage. weit von der Westküste ausbiegt, liegt eine breite Ebene, die 
Landschaft Latium, im Norden vom Tiber, im südlichen Teile 
vom Liris (Garigliano) durchflossen. Heute in vielen Teilen öde 
und ungesund, muß sich das Land in alten Zeiten, als hier das 
Bauernvolk der Latiner lebte, weit größerer Fruchtbarkeit 
erfreut haben. Allerdings, die rasch der Küste zueilenden Berg- 
Aüsse haben wohl schon damals die tieferen Gebiete oft überflutet 
and versumpft. Trotzdem waren hier zahlreiche Dörfer und 
Siedlungen Städte entstanden, manche an niedrige, burggekrönte Hügel 
der Latiner, gelehnt; sie bildeten kleine Reiche mit eigenen Königen. Aber 
lie gutbebaute Ebene war in den unsicheren, fehdereichen Zeiten 
Aquer und 377 vielfach von den Nachbarn bedroht. Die stammverwandten 
Volsker. Aquer und Volsker fielen oft von ihren nahen Bergen 
Sabiner. »lündernd ein, ebenso die Sabiner, die in ihrem rauhen, wald- 
zeichen Bergländ nur Viehzucht treiben konnten, während das hoch- 
antwickelte, in Sprache und Sitte ganz fremdartige Volk der 
Etrusker. ätrusker, das im Norden bis an die hohen Alpen herrschte, 
m Süden über Latium seine Herrschaft auszudehnen suchte. 
LS Die Jatinischen Städte hatten sich deshalb schon früh zu gemein- 
”  samem Schutz in einem Bunde vereinigt, dessen Haupt die Stadt 
Alba longa. Alba longa auf dem ganz Latium überragenden Albanergebirge 
war. Auf diesem wurden auch jährlich die religiösen Bundesfeste 
zefeiert. An der Nordgrenze von Latium aber, in der hügeligen Gegend 
Rom. ım Tiberflusse, sechs Stunden von dessen Mündung entfernt, so daß 
die größeren Schiffe bis hieher fahren konnten, an einem Punkt also, 
Lage. wo die Natur neben Feldwirtschaft auch Handel und Schiffahrt 
ermöglichte, erwuchs allmählich durch die Tüchtigkeit seiner
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.