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theidigung des Landes von Wichtigkeit waren. Der-
gleichen sind gegen Baiern die Scharniß; u. a.;
gegen die Schweiz der Ofen-, der Wormsers-,
der Schweizer - P aß u. a.; an der salzburgischen
Gränze der Str u bp a ß u. a., und an der vene-
tianischen Gränze der Paß Kofel.
In diesem Lande der Gebirge stürzen auch viele
Bäche von Felsen herab, und bilden schöne W a s-
s er fälle. Für den wasserreichsten hält man den
Stäubi, welchen der Asch enbach bildet; er
stürzt sich plötzlich über eine steil abgeschnittene Fel:
senwand hinunter.
An Land - und Gebirgsseen hat Tyrol, außer
dem Bregenzer- oder Bodensee, und Gardar-
S e e, wovon der erstere das Land im Nordwest, und
leßterer es im Süden nur berührt, nicht viel Erheb-
liches aufzuweisen. Der B o den se e, auch Kostnitzer-
und Bregenzer - See genannt, berührt Tyrol in einer
Länge von 2 /. Meilen; seine größte Tiefe beträgt
bey 1000 Juß.
Dir Tyroler sind nicht nur ein treuherziges,
fondern auch ein kräftiges und fleißiges Volk, welches
seinem Boden den möglichsten Ertrag abzugewinnen
sucht, und doch reicht dieser zu seiner Ernährung nicht
hin; denn Getreide muß es aus den Nachbarländern
ziehen. Dagegen bringt der Tyroler Ha nf, Flachs
und Tabak, süßen Wein, vortreffliches O b t,
sogar Sü d früchte, worunter C . r on en und
P om er anz en, Wald- und Berg- Producte,