216
Geschichte der Araber.
Muhamed, ein Handelsmann zu Mekka au« dem Slam-'
me Korcjsch, um das Religionswesen der Araber
zu verb essern * **)). Er setzte aus den christlichen, jüdft
schen heidnischen Religionen, eine neue zusammen und gab
sich, um seine Lehre zu beglaubigen, für einen Gesandten
Gotte« und zwar für den einzig wahren an. Aber seine
Landsleute verlachten und verfolgten ihn, als einen Neuer
rer. Er mußre im Jahre 622 aus Mekka weichen und nach
Medina fliehen. Dieser Widerstand vergrößerte seinen
Eifer und seinen Ehrgeitz. Die Medinater, Feinde der
Koreischiten, ergriffen für ihn die Waffen. Er eroberte
Mekka und wußte sich bald, theil« durch Ueberredungskünr
sie, theils mir Gewalt, so viele Anhänger zu erwerben,
daß er in kurzer Aeir seine Religion durch Arabien und
einige benachbarte Lander ausbreitcte und zugleich Beherr-
scher und Oberpriester seiner Gläubigen wurde. Er starb
im elften Jahre nach seiner Flucht — oder der Hegira.')
*) Er hieß eigentlich Abul-kassem und erhielt den Namey
Mubämmed (Muhamed, Mahomet) welches auf
deutsch: der Ru hm würdig e bedeutet. Seine Lehren,
welche er in einzeln Predigten vortrug, bestanden haupt¬
sächlich in der Anerkennung der Einheit Gottes,
einer unbedingten Vorherbestimmung und dem Glauben
an ein Leben nach dem Tode, wo die Guten belohnt,
die Bösen bestraft würden. — Außer diesen schrieb er
gewisse Gebete, häufiges Waschen, Almosengeben, Fasten
und Wahlfahrten zu der Moskee, oder der Kaaba zu
Mekka vor.
**) Hegira, Hetschra, die Flucht Muhamedß aus