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reichishen Militärbibliothet, Preis 10 fl.) erschienen sind,
die Zeit bis 1648 umfassend, während drei weitere Bände, welche in
den nächsten drei Jahren zu erscheinen haben, bis in unsere Generation
hereinführen werden.
Zum Studium der Geschichte im Allgemeinen ist die Benützung
eines historischen Atlas dringend zu cempfchlen. Anerkannt der beste von
allen ist jener von Spruuer in 118 Blättern (Preis 69 fl. 34 kr.), welcher
in keiner Bibliothek fehlen sollte. Für den einzelnen Offizier sehr vor-
theilhaft und erschwiaglich wäre desselben Autors : Historisch - geographi-
scher Atlas von Oessterreih (Prei s 3 fl. 34 kr.), ebenso auch scin
kleiner Schul-Atlas. Preis s fl.
Weil es viele Offiziere gibt, welche gerne lesen und studiren wollten,
aber nicht recht wisssen, was und wie, glaubte ich, ihnen das obige Ver-
zeichniß von Werken vorlegen zu sollen, welche ich nach den Aussagen
der Kritik und nach eigener Erprobung auzuempfehlen in der Lage bin.
Als einen wahlgemeinten Rath glaube ich noch beifügen zu sollen, daß
man nicht sowohl viel lesen, als wie vielmehr Einiges gründlich siudiren
solle. Ein gediegenes militärisches Werk, bequem im Sopha hingesstreckt,
ducchmachen zu wollen, ist nicht nur ein trockener, sondern zugleich ein
nutzloser Zeitvertreib. Will man wirklich profitiren, so heißt es vor
Allem eine möglichst gute Karte zur Hand nehmen, sich, bevor man das
Buch aufschlägt, die Basis, die Operations Linien und Objekte selbst
entwickeln. Dann nehme man den Autor vor, folge ihm durch die poli-
tische Einleitung bis zur Entwicklung der beiderscitigen Heeressstärken.
Nun mache man wieder Halt, um für beide Theile den Kriegsplan zu
construiren. Folgt man nun weiter der: Texte, so findet man bald, wo
und warum man gefehlt habe. – Man verfolge nun auf der Karte die
beiderseitigen Märsche, rufe sich fast von Tag zu Tag die Relation der
gegentheiligen Stellungen in die Anschauung, und halte zu wiederholten
Malen inne, um sich zu befragen, in welcher Weise unter den eben be-
kannt gewordenen Verhältnisseu dieser und jener Theil das Wirksamste
in's Werk zu setzen hätte.
In ähnlicher Weise gehe man an kein Gemälde einer Schlacht, be-
vor man sich nicht das Terrain, allenfalls durch Vergleichung mit einer
aus dem eigenen Leben bekannten Landschaft, möglichst klar und farben-
treu in die Vorstellung gezaubert hat. Indem man den strategischen Auf-
marsch zur Schlacht bereits kennt, frage man fich, wie der eine und der
andere Feldherr nunmehr auch die taktische Entwicklung einzuleiten, wie
er für sich die Vortheile des Terrains auszunützen , jene auf Seite des