schen Statthalter Syagrius, der sich an der
Seine behauptet hatte, bei Soisson und machte
dessen Residenz Paris zu seiner Hauptstadt.
Zehn Jahre später schlug er die Alemannen
bei Zülpich(?) und drängte sie über den
Rhein zurück. In der Not des Kampfes gelobte
er, den Glauben seiner Gemablin Chlothildis
anzunehmen und empfing hierauf zu Reims mit
3000 Adeligen die Taufe.
Das Volk der Franken war somit der erste ,,, Das.
germanische Stamm, der vom Heidentum zum bei den
Katholizismus übertrat. Chlodwig gewann da- “An.
durch die Hilfe der Kirche und der Romanen
für sich bei seinen ferneren Unternehmungen.
Der Gegensatz zwischen Franken und Römern
war auch deswegen nicht so groß, weil die
Sieger den Unterworfenen das Privatgut, Spra-
che und Glauben ließen. Diese Hilfe ermöglichte
es dem Frankenkönig auch, die arianischen
Westgoten zu besiegen (507) und aus Gal-
lien zu verdrängen.
Chlodwig führte auch durch List und Ge-
walt die Einigung aller Franken-
stämme durch, so daß die Zeit des Gaukönig-
tums bei den Franken vorbei war.
Nach seinem Tode teilten seine vier Söhne Chlodwier
‚das Reich nach dem salischen Erbrechftihre Erobe
unter sich (Metz, Orleans, Paris und Soisson), ""R66h-
Sie führten die Eroberungspolitik ihres Vaters
weiter fort, unterwarfen im Bunde mit den
Sachsen die Thüringer, deren südliches
Gebiet (nördl. von der Donau) sie als Beute
nahmen (531), und bezwangen die Burgunder
(582). Witiges opferte ihnen die Provence.
Später mußten auch die Alemannen und
Bayern ihre Herrschaft anerkennen, so daß
alle deutschen Stämme, außer den Sachsen und
Yillgrattner, Geschichte des Mittelalters,