24 —
tums und der Kultur von der größten Be-
deutung wurde.
Gregor Aus ihm ging auch Papst Gregor I. d. Gr.
560-304, hervor. Er, der erste Mönchspapst, festigte
den Primat, führte die Langobarden und
Westgoten zum Katholizismus über und ließ
durch Benediktinermönche (Abt Augustin mit
40 Genossen) die Christianisierung Eng-
lands durchführen. Als Kirchenlehrer sorgte
er für die Reinheit des Glaubens und sah streng
auf Zucht und Ordnung bei der Geistlichkeit.
So trug die Kirche über alle Spaltungen und
Irrlehren den Sieg davon und sie bildete
meben der staatlichen Gewalt eine
selbständige Macht.
BE Gegen die Stellung des Papstums trat aber
immer wieder der Orient auf, wo die Kirche
vom Staate völlig abhängig geworden war
‚Staatskirchentum). Da im sophistischen Orient
häufig Irrlehren auftraten und der Gegensatz
zwischen ihm und der abendländisch-römischen
Kirche immer größer wurde, bereitete sich die
dauernde Spaltung (Schisma) vor.
Die Christia- ‚Während im Frankenreiche das kirchliche
Deutsen- Leben fast völlig erschlafft war, blühte es auf
nds. den britischen Inseln so mächtig empor,
daß sie imstande waren, Deutschland das
Christentum zu bringen. Irländer und
Angelsachsen kamen als Missionäre
nach Deutschland, das noch zum größten
Teil heidnisch war. Der hl. Columban und
der hl. Gallus wirkten bei den Alemannen
als Glaubensboten, in Bayern traten der hl.
Emmeran und der Franke Rupertus, der
Gründer Salzburgs, auf; alle übertraf aber an
Sonifatius Zedeutung der Angelsachse Winfried-Boni-
7650 Fatius. Dieser trat unter enger Anlehnung an