0 —
familien außer Landes. 804 war der Kampf
völlig beendigt und waren die Sachsen dem
Christentume dauernd gewonnen. Karl der Große
hatte durch seine Unbeugsamkeit den endlichen
Sieg errungen, das letzte Germanenvolk war dem
Frankenreiche untertan geworden. Das Sachsen-
volk entwickelte sich aber bald zu so großer
Macht, daß es bereits 100 Jahre später als
Hauptirägerdes Deutschtums erschien.
Die Kriege Karl zog auch gegen die Omejjaden zu
Sr MN Felde, gegen die er von den Anhängern der Ab-
dasiden gerufen worden war. Der erste Zug miß-
‚ang (Rolands Untergang im Tale Roncesvalles),
später aber gewann er das Gebiet nördlich vom
Ebro und schuf daraus die spanische Mark,
Ba Als dann der Agilolfinger Tas
v7. Bayern S1L0o III, Herzog von Bayern, dessen Gebiet
(788. im Süden, Westen und Norden vom Franken-
reich umklammert war, im Bunde mit den
Awaren den Versuch machte, die fränkische
Oberherrschaft abzuschütteln, wurde er auf die
Anklage der bayerischen Adeligen hin zu In-
gelheim 788 wegen Bruches der Lehenstreue
zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt und
mit seiner Familie in ein Kloster verwiesen
(Lorsch). Bayern wurde nun völlig dem
Frankenreiche einverleibt und die
Gaueinteilung durchgeführt. Damit
war das letzte Stammesherzogtum be-
seitigt worden.
Die neue Ostgrenze des Reiches wurde aber
ständig von den A waren bedroht; deshalb be-
Diekmann schloß Karl ihre Unterwerfung. Dieses wilde,
796-197), den Hunnen verwandte Reitervolk hatte sich
nach dem Abzuge der Langobarden der ganzen
pannonischen Tiefebene bemächtigt und
ein Reich begründet, dem auch ein großer Teil