Staa Die Wirren in Ungarn machten ihm eben-
falls zu schaffen. Dort hatte Stephan der
Heilige die Christianisierung durchgeführt,
sein Reich geeinigt und vergrößert und es nach
deutschem Muster geordnet (Grafschaften = Ko
mitate). Sein Nachfolger Peterder Venezi?
ner erlag aber einer heidnisch-nationalen Partel
unter Aba und suchte die Hilfe Heinrichs Il,
Dieser setzte ihn wieder ein und Peter leistete
für Ungarn den Treueid. Damit hatte das
deutsche Reich seine größte Ausdehnung
nach Osten erlangt. Da Heinrich II. hierauf
sein Augenmerk Italien zuwandte, wurde der
Ungarnkönig wieder gestürzt und getötet und
der Arpade Andreas I. zum König erhoben
Dieser machte Ungarn neuerdings vom deutscher
Keiche unabhängig.
Heinen Als eifriger Förderer der kirchlichen Re-
Kirehe. formidee trat der deutsche König für den Zölibat
des Klerus ein, war ein Gegner der Simonie
und suchte das Papsttum sittlich und politisch
zu heben, um an ihm eine Stütze gegen die ver
weltlichten und ihm feindlichen deutschen
Kirchenfürsten zu haben. Das Papsttum war
ein Spielball der römischen Patrizier geworden
und drei Päpste stritten sich um den Stuhl Petris-
Deshalb zog Heinrich III. nach Italien, ließ auf
Die Syndeder Synode zu Sutri alle drei Päpste ab
FL040 setzen und erhob Bischof Suidger von Bamberg
als Klemens II. auf den Thron. Noch dreima}
besetzte der Kaiser als römischer Pa
tricius den Papstthron mit deutschen Kirchen-
fürsten. Dadurch kräftigte er die kirchlichen
Reformen und bereitete ihren Sieg vor. Bel
seinem Aufenthalt in Unteritalien belehnte
er die Normannenfürsten als direkte Va
sallen mit Apulien.