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einigten Staaten von Nordamerika, die seitdem einer der
mächtigsten Staaten der Welt geworden ist, ihren Anfang.
[Die englische Herrschaft in Ostindien.] Der Verlust, den dit
Engländer in Amerika erlitten, wurde durch großartige Erwerbungett
in Ostindien aufgewogen. Daselbst hatten einige Kaufleute gegen das
Ende des 16. Jahrhunderts Handelsverbindungen angeknüpft, die später
von der sogenannten ostindischen Handelscompagnie aus-
schließlich betrieben wurden. Nach und nach legte dieselbe Kolonien an,
die später der Mittelpunkt einer ausgedehnten Herrschaft wurden.
Denn als das große mongolische Rei c (1739) zerfiel und in eine
Anzahl unabhängiger Staaten sich auflöste, gelang es den Engländern,
über einzelne derselben die Oberherrschaft an sich zu reißen und dieselbe
trotz der Rivalität der Franzosen zu behaupten. Später bestanden sie
einen höchst gefährlichen Kampf mit dem Sultan von Mysore, Hyder
Ali, in dem sie durch die hervorragenden Fähigkeiten des General-
gouverneurs Warren Hastings das Uebergewicht behaupteten. Die
Folge davon war, daß die Engländer, diese Siege immer weiter ver-
folgend, allmälig ganz Vorderindien und zuletzt auch einige Theile von
Hinterindien, theils unmittelbar, theils mittelbar, in ihre Gewalt
brachten und so ein Reich begründeten, das gegenwärtig an 170 Mill.
Unterthanen zähle.
[James Cook.] Eine noch weitere Gelegenheit zur Anlegung von
Folonien und zur Erweiterung ihrer Macht erhielten die Engländer
durch die Entdeckungen des Kapitäns James C ook (+ 1779). Der-
selbe Hatte eine dreifache Erdumsseglung unternommen und bei dieser
Gelegenheit die Kenntnisse über den australischen Continent, der schon
im 17. Jahrhundert entdeckt worden war, und über die umliegenden
Inseln bedeutend erweitert. Seit einigen Jahrzehenden gehen die
Kolonien, welche die Engländer inAustralien anlegten, einem glänzenden
Aufsschwunge entgegen.
§ 22 Die pyrenäische Halbinsel.
[Portugal.] Portugal erhob sich nicht mehr von dem Verfalle,
in den es während seiner Verbindung mit Spanien gerathen war. da
von den Fürsten aus dem Hause Bragangza, die seit 1640 in Vor#
tugal herrschten, kein einziger einige Bedeutung besaß. Einer derselben,
Alphons VI, war in seiner Erziehung so verwahrlost, daß er kaum zu
lesen und zu schreiben verstand. Von Wichtigkeit ist nur die Regierung
König Josephs I Emanuel (175091777) und zwar wegen dev
Thätigkeit, die sein Minister, der Marquis von Pombal, ent-