Full text: Die Geschichte des Österreichischen Erbkaiserthums (Abth. 1, [Schülerband])

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dern auch, nach den religiösen Begriffenjenes Zeitalters, in den 
Kreuzzügen sowohl in Palästina und Ägypten gegen die Türken 
(Eroberung der Stadt Damiate), als in Frankreich gegen die 
Albigenser. Er war der Erste, welcher seine Landesgesege in 
Deutscher Sprache gab. Überhaupt regierte er seine beyden 
Herzogthümer mit vieler Weisheit, und brachte sie auf eine 
Höhe von Wohlstand, welche kein anderes Land dieser Zcit 
erreichte; er stellte auch durch scine Macht, durch seine weisen 
Rathschläge, und durch seine Beredsamkeit öfters die Ruhe 
des Deuschen Reiches wieder her. Zur Belohnung erhielt er 
vom Röm. Könige H einri < VU. einen Frey heit s- 
bri e f. In diesem wurde dem Herzoge von Österreich und 
Steyermark 1. das Recht zugestanden, was immer für Reichs- 
lande durchVermächtniß, Schenkung, Kauf tc. an fich zu brin- 
gen, ohne daß es der Kaiser oder sonst jemand hinderu kön- 
nez 2. wurde dem Herzoge erlaubt, auf dem Herzogshute das 
Diadem der Deutschen Königskrone zu tragenz 
3. wurden alle alten und neuen Freyheiten bestättiget, und auf 
alle Länder ausgedehnt , die der Herzog oder seine Nachfolger 
je erwerben würden. ~ Eben dieser Leopold legte den Grun d 1236 
zu den ÖsterreichischenB efiß ungen i n Krain (c) 
indem er die ansehnlichen Lehngüter des Stiftes Freysingen 
in diesem Lande an sich kaufte. 
Sein Sohn und Nachfolger Herzog Friedrich 1. 
der Streitbare, vermehrte die Besizungen durch seine 
Heirath mit Agnes , der Tochter des Herzogs von Meran, 
welcher gültige Ansprüche auf die Mark Krain hatte, daher 
hieß auch Friedrich s<hon Herr von Krain. Ubrigens 
war Friedrichs Regierung äußerst unruhig. Mit allet, feiyen 
Macdqh- 
1228 
(e) Das heutige Herzogth um Krain war in den älte- 
tz Zte! ez. (tr Lü Gesebete qrlöwince koz.ur; 
Districte von verschiedenen Provinzen: Car ni en (von dern 
ältesten Einwohnern, Carni, warscheinlich einem Celtischen 
Volk e), Venetien, Istrien, Jap idien, Libur- 
nien; Pana oni en, und Roricum mediter ra- 
n e um. So war es auch unter der Ob erherr sch af t 
d er Römer : ; nur wurden später die ersteren zwey Pro- 
vinzen zur zehuten Region Italiens geschlagen. . In diefe 
vorzüglich scheinen in den Zeiten Conftautin des Großen 
Slaven eingerückt zu seyn. Doch blieb der Nahme Car- 
nig selbst noch unter der ost- g ot h i s ch en Regierung
	        
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