Full text: Geschichte Deutschlands, Frankreichs, Rußlands und der Türkey (Abth. 2, [Schülerband])

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Deutsschkand sehr atkgemein. Bald breitete flch nun dir Buchdru- 
><réunst überall aus, und da man nun Bücher, welche man vore 
her nur in meistens fehlerhaften und kostbaren Abschriften lesen 
konnte, besser , wohlfeiler und häufiger erhielt ; so war die natür- 
liche Folge, daß sich Kenntnisse und Wissenschaften unter den Men- 
schen immer vermehrten. Hierzu trugen auch mehrere neue Un i- 
v ei sit ät en sehr viel bey. Zu den ältesten gehören die Universitä- 
ten!u Prag (1349), Wien, Heidelberg, Erfiert, Wurzburg Leipzig 
rc. Uber d.eß gingen mehrere Deutsche nach Italien,, wohin sich die 
von den Turken aus Constantinopel vertriebenen gelehrten Grie- 
chen geflichtet hatten : und so zeichneten sich nach und nach mehre- 
re Deutsche in verschiedenen Wi ss en scha ft en aus ; z. B. in 
den mathematischen Wissenschaften: P euerba <, Johann 
Müller von Kön ig s ber g CRegiomontanus), Johann 
von G munden, alle drey in Wien, Martin Beh aim und 
Bernhaco Walther von Nürnberg; in der Naturlehre : Al- 
be rtus Mag h us, Bischof von Regensburg : in Lareinisscher 
Dichtk nt: Conrad Celt es, Hi erony mu s B al bus ec. 
beyde in Wien, Johann Agricola (Hau s mann) tc. ~ 
Eben so gab es auch schon Männer, welche in den sch ö n en K u n- 
st en bewunderungswürdige Fortschritte machten ; so war im XV. 
Jahrhunderte unter K. Maximilian l. Al br echt Dürer, der 
erste Holzschneider und Kupferstecher vom Werthe, zugleich auch 
Mahler !c. – Auch der Handel der Deutschen Ha ns e und die 
Macht dieses Bundes erreichten in dieser Periode die größte Hö- 
he. Die Handlung auf der Ost-und Nordsee war aussschließend in 
ihren Händen , und durch ihre Seemacht hatte sie besonders in den 
nordischen Reichen einen so starken Einfluß , daß sie mehr als ein 
Mahl in ihren politischen Angelegenheiten entschied. Stets bedeu- 
tender wurde auch der Handel der Städte, in Süd-Deutschland : 
Ulm, Nürnberg und Augsburg. 
Deutschlands abermahlige Jerrüttung 
durch die Folgen der Reformation. 
Von K. Earl V. bis K. Leopold I. 
vom JF 1520 – 1658 = 138 F. 
[. 
Unter K. Carl V. verbreitete sich die Reformation durch 
Luther , Zwingli und Calvin, woraus oerschiedene Re- 
ligions - Parteyen, innere Unruhen, und endlich der 
Schmalkaldische Krieg entstehen, bis der Augsburgische 
Religions - Friede auf einige Zeit Ruhe verschafft. 
Nachdem K. Maximilian gestorben war, fiek die Kaiserwahl 
zuf seinen Enkel Ca r 1 V. Er war der legte Kaiser, der sich 
uv. m 
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