Full text: Von den ältesten Zeiten bis Kaiser Maximilian I. (Theil 1, Curs 1, [Schülerband])

[x.] Mi err: izo dx. 
K. S. 
Zum zweyten Mahle drangen diese, unter Kaiser Leopold 
I., bis Wien vor (1683). Leopold ermahnte die Christenheit 
an die Gefahren, die ihr vom Osten drohten. Durch deut- 
sche Reichshülfe und den Beystond des pohlnischen Königs 
Sobiewsky gelang es ihm , diese Feinde zu vertreiben, und 
durch eine Reihe glänzender Siege ganz Ungarn , Croa- 
tien, Slavonien und Siebenbürgen zu befreyen ; denn auf alle 
djese Länder leisteten die Türken im Carlowitzer Frieden (1 699) 
Verzicht. 
§. 56. 
Vald nach diesem ungarischen Befreyungskriege gab der 
Tod des kinderlosen spanischen Königs, Carl IT., mit welchem 
(1700) der spanische Zweig des Habsburgischen Hauses aus- 
starb, Gelegenheit zu dem 19 jährigen spanischen Successions- 
kriege ; denn König Ludwig XIV. von Frankreich machte dem 
ÿsterreichischen Hause die Erbfolge in Spanien streitig. 
In dem Rastädter Frieden (1713) , durch welchen dieser 
Krieg geschlossen wurde, erhielt aiser Carl VI. von der spas 
nischen Erbschaft: die spanischen Mie d erland e, Mailand, 
Mantua, Neapel und Sardinien ; welche letßtere In- 
sel jedoch später für S i cil ien vertauscht wurde. Auch fand 
sich dieser Monarch bewogen, Neapel und Sicilien für P ar- 
ma und Piacenz a an Spanien, und Lothring en für 
Toscana an Frankreich zu überlassen. 
Eben dieser Monarch machte die wichtigsten inneren Ein- 
richtungen zur Beförderung der National- Cultur , des Han- 
dels und der Industrie, und eröffnete dadurch die ergiebigsten 
Quellen des National - Reichthums. ber er hinterließ kemen 
männlichen Erben.
	        
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