R. P err i o d e.
§. 57.
Seine älteste Tochter, Maria Theresia, musite, beym An-
kritts ihres Erbreiches, ungearh;tet der vont Kaiser Carl Vk.
aufgerichteten pragmatischen E anction, einen schweren Succef-
sions - Krieg gegen König Friedrich Ik. von Preußen und die
Churfürsten von Bayern und Sachsen führen, der ihr einen
Theil von Schlesien kostete , welches im Dresdner Frieden
(1743) an Preußen überlasfen wurde, und auch in dem nach-
herigen 7 jährigen Kriege (17,56 ~ 1763) nicht wieder gewon-
nen werden konnte. In den , auf den Hubertsburger Frieden
(1763) folgenden, ruhigen Zeiten ihrer 4ojährigen , weisen
und milden, Regierung sette sie die, schon von ihrem Vater
begonnenen, Cultur-Anstalten glücklich fort, und hinterließ das,
durch ihre mütterliche Sorgfalt zu hoher Blüthe erhobene, mit
Galizi en, Lod o merien undder Bucow ina (1773), dann
in dem bayerischen Successious - Kriege durch das Inn - Viertel
(1779) vergrößerte österreichische Erbreich ihrem Sohne Joseph
I[., der für das Wohl seiner Völker nicht lange (1780-1790),
aber ganz lebte, und die, schon unter Carl VI. und Maria
Theresia begonnenen, Cultur - Anstalten mit menschenfreundli-
cen Gesitinungen fortseßte. Ihr jüngerer Sohn Leopold erbte
von dem Vater, Kaiser Franz I. das für Lothringen einge-
tauschto Großherzozthum Toscana. Ihr dritter Sohn , Erz-
herzog Ferdinand, verpflanzte, durch feine Vermählung mit
der Erbprinzessinn Beatrix von Este , das Haus Österreich auf
den herzoglichen Stuhl von Modona.
§. :Z8:
Gegen das Ende der. Regierung Kaiser Joseph Ik. erneuerte
sich, nach 50 jährigem Waffenstillstande, der Türkenkrieg, und
wurde von Josephs Il. Nachfolger und Bruter, Kaiser Leopold
II., der in Toscana den Beynahmen des Weisen erhalten hat:
te, durch den Si sto w er Jr.eden C1791) ohne Verlust gsa
eudiget.