Full text: Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Theil 1, [Schülerband])

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Ik. P e x i. od e. 
Zeiten der Völkerwanderung bis auf Carl. den Großen. 
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Die Theilung des römischen Reiches erschwerte den Kai- 
sern die Vertheidigung der Donaugränzen gegen die, immer 
mächtiger andringenden, deutschen Völker. Durch den Aufbruch 
der Hunnen aus Asien gegen Europa waren die Gothen (ein 
deutsches Volk, das sich in die O st-und West g ot h en theil- 
te), immer enger an die Donau zusammengedrängt worden , 
und brachen endlich unaufhaltsam über diesen Strom im römi- 
schen Reiche ein. 
' Im Jahre 401 zog Alarich , König der Westgothen, 
durch P ann on ien über die julischen Alpen nach JZtalien. 
Rhadagais- folgte mit einem andern Zuge gothischer 
Völker aus dem Norden. Mit ihm zogen die Mar ko m an- 
ne n aus Böhmen fort. 
Im I. 409 erstüurmte Alarich die Hauptstadt Rom, 
U t ts Unteritalien bis an die Meerenge, wo ihn der 
; ste: Vetter Ath aul f (Adolf) war sein Nachfolger. 
Er sührte die Westgothen noch einmahl nach Rom, und von 
da über die Alpen nach Frankreich und Spanien (416), wo 
er das neue sp ani sch e Reich gründete, dessen Hauptstadt An- 
fangs Tolosa (‘Toulouse an der Garonne) war. 
Die Vandalen, Sueven und Alanen waren be- 
reits voraus gezogen, sseßten nun über die Meerenge von Gi- 
braltar nach Afrika, eroberten Carthago und grundeten das 
vandalische Reich in Afrika, von wo sie (427) nach Italien 
segelten, und Rom mit ihrer, zum Sprichworte gewordenen, 
Barbarey verwüsteten. 
Um dieselbe Zeit drangen die Fr anke n in Belgien, und 
die Burg under in Gallien ein (412). 
z «PJ. 
Nachdem durch diese zv cugey Platz im östlichen Eu- 
ropa geworden, nahm Attila mit seinen 700,000 Hunnen 
(lauter kriegerischen Hirten und Jägern) Pannonien in Besit.
	        
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