Full text: Geschichte Deutschlands und Frankreichs (Theil 2, [Schülerband])

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VIII. P e r i o d e. 
Von dem westphälischen Frieden bis zum österreichi- 
schen Successionskriege (16481749). 
§, . 627 
Zeiten Kaiser Leopolds I., Josephs I. und Carls VI. 
Kaiser Ferdinand I[l. lebte nach dem Absschlusse des 
westphälischen Friedes noch 9 Jahre. Sein älterer Sohn 
Ferdinand (IV.) wurde noch bey seinen Lebzeiten zum römischen 
Könige gewählt ; da er aber an den Blattern starb, so folgte 
des Kaisers jüngerer Sohn , Leopold. 
1658. Leopold I., der Große , regierte 48 Jahre. 
Unter ihm bildete sich der Reichshofrath in Wien und der b e- 
ständige R eichst ag in Regensburg, der, wegen der vielen 
innern und äußern Reichsangelegenheiten, fortwährend versam- 
melt blieb. Die Reichsstände bildeten auf demselben 3 Colle- 
gien : das der Churfürsten, der Reichsfürsten und der Reichs- 
städte; in Religionssachen aber vereinigten sich die Protestan- 
ten zu einem besondern Körper (Corpus Evangelicorum), 
unter Chur-Sachsen's Directorium. Die Reichsfürsten waren aber 
auf dem Reichstage nicht persönlich anwesend, sondern ließen 
sich durch ihre Gesandten repräsentiren. Mehrere Städte, 
welche nach den Rechten freyer Reichsstädte strebten, wurden 
von dem reichsstädtischen Collegium. rausgeschlossen *) ; dage- 
gen erhob der Kaiser mehrere neue Reichsfürsten **), und er- 
nannte den Herzog Ernst August von Hanover zum ne un- 
t en Churfürsten (1692). Den Churfürsten Friedrich III. von 
Brandenburg erkannte er als König von Preußen 
(Friedrich 1. 1700). Der Churfürst Friedrich August von S a ch- 
U... 
*) Die Stadt M ünst er mußte sich ihrem Bischofe, Erfurt 
dem Churfürsten von Mainz, Br aun s< we i g ihrem Her- 
¿zoge und Mag d e b u r g dem Churfürsten von Vrandenburg 
unterwerfen. 
"~) z. V. die Fürsten von Fürstenberg 1667 ; die Grafen von 
Waldeck u. a.
	        
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