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Neueste Geschichte Frankreichs IX. Periode.
schaffen, und eine, in seiner Familie er bl ich e Monarchie zu
errichten. Er machte zu diesem Ende eine neue ~ die sech st e
Constitution bekannt , nach welcher Frankreich ein Napoleoni-
sches Kaiserthum wurde, und lud den Papst Pius VIU. zu
seiner Kaiserkrönung ein, die in der Kathedralkirche zu Paris
mit außerordentlicher Pracht und mit vielen Zeichen der
Erinnerung an Carl den Großen vollzogen wurde (den 2.
Dez. 1804)
Napoleon wollte nun Frankreich durch außerordentliche Ve r-
gr öß erun g en des neuen Titels eines Kaisexthums würdig
machen; er vereinigte Genua, Parma, Piacenza und Guastalla,
mit Mailand , und Venedig und nannte sich K ö n ig von Ita-
lien. Schon früher hatte er Piemont mit Frankreich vereiniget
C1808), und auch die Schweiz, welche unter heftigen Kämpfen des
Parteygeistes ihre alte Föderativ-Verfassung der 13 herrschen-
den Cantone in eine Unien von 19 Cantonen umgemodelt hatte,
erkannte ihn als Vermittler , und schloß eine Defensiv-
Allianz und eine Militär - Capitulation mit Frankreich.
Durch diese fortwährenden Usurpationen verleßte Napo-
leon alles Völkerrecht und die mit den Mächten geschlossenen
Friedensverträge. Bereits im Jahre 1803 hatte ihm deßhalb
Englan d den Krieg von Neuem erklärt. Er besetzte aber
Hanover, und bedrohte England mit einer Landung , wozu er
im Lager von Boulogne thätige Zurüstungen machte. Um die
Freyheit der Staaten zu retten, unternahm im Jahre 1805
Österreich mit Rußland einen neuen Landkrieg gegen ihn.
1806 versuchte Preufien mit Rußland die unglücklichen
Waffen. Durch die Siege von Ulm,, Austerliß, Jena und
Friedland wurde Napoleon Herr von Deutschland, und gewann
die Kräfte des Rhein-Bundes,, zu dessen Protector er sich
machte.
Er schnitt durch das sogenannte Continentalssy stem
ten Völkern des sesten Landes alle Verbindung mit England
ur d allen Seehandel ab.