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Erster Abschnitt.
§. 55.
China's innere Zerrüttung (seit nach Ch. G.)
Inzwischen gingen in China viele politische Veränderun-
gen vor. Im I. 220 nach Ch. '!G. zerfiel das Reich durch die
Rebellion der Statthalter in 3 Theile *). Zwar gelang es
dem Feldherrn Y e n aus dem Geschlechte Tsin,, die 3 Königrei-
che im J. 265 wieder zu Einer Monarchie zu vereinigen ; aber
im I. 386 wurde diese abermahl in das n örd lich e und sü d-
lich e Reich zerstückelt **) , bis endlich Lijuen Cim Z. 617),
gleichzeitig mit Mahommed in Arabien, eine neue Vereinigung
¿u Stande brachte , und die Dynastie Tang stifiete , die
fünfte in der Reihe. Er selbst nahm den Nahmen Kao-T su an.
§. 56.
Dynastie Tang (seit 61.7).
Unter dieser Dynastie wurde, zur Erleichterung des innern
Verkehrs , die Kupfermünze eingeführt, welche von dem an in
China immer im Umlaufe geblieben ist. Es wurde ferner eine
militärische Erziehungssschule für 8000 Zöglinge und ein großes
Collegium von 40 Doctoren des Reiches errichtet, aus denen
die ersten Staatsbeamten, die Vicekönige, und die Reichs-Hie
storiographen, (die immer um den Kaiser seyn' mussen), genom-
men wurden. Auch fand seit 653 das Christenthum Eingang in
China **) ; mehrere Kaiser waren den christlichen Missionären
sehr gewogen, bis endlich die Kaiserinn Wu schi ums I. 699
eine 15jährige Verfolgung über die Christen in China verhängte.
Ü...
D Uriltisi
*) Diese Periode heißt Sankue d,. i. die Zeit der 3 König-
reiche mit den Dynastien Scho - Hang ; Goei; 11.
"*) Die Periode dieser zweyten Zersplitterung heißt Nan-Pe-
Es- mit § Dynastien im Norden , und 4 Dynastien fin
**) Ein chinesisches Denkmahl nennt Oloputen als ersten
christlichen Glaubensprediger in China.