Zweyter Abschnitt. 
bein und Gold hohlten, so wie die Jagden, welche die Liefe- 
ranten der Kriegs - Elephanten und jener Herden von Löwen , 
Tigern , Giraffen und anderer wilder Thiere zu den großen He- 
l en und Aufzügen für Rom unterhielten, bis in seine weite- 
sten Gegenden durchstreift wurde. Durch diesen ausgebreite- 
ten Verkehr kamen nach den alten Handelsstädten eine Menge 
geographischer und historischer Nachrichten, welche Herodot 
während seines Aufenthaltes in Ägypten sammelte, und spä- 
ter die alexandrischen Geographen in ihren Werken aufzeichne- 
ten, wie z. B. Agatharchides. Die alten Schriftsteller nennen 
uns in Afrika vorzüglich zwey ei nh ei mi s < e Völkerstämme, 
die Lib y er und die Äthiopier. Herodot theilt sein Li- 
byenin 3 Regionen: a) in das bew o h nt e Libyen, ammittel- 
ländischen Meere, welches zu Zeiten der Römer die Landschaf- 
ien Mauritania, Numidia (d. i. Nomaden-LandJ), Carthago 
(seu Africa propria), Cyrenaica und Marmarica um- 
faßte, jebt aber die Reiche der Barbarey umfaßt ; bJ in das 
thierreiche Liby en (bey den Römern Gaetulia.,. jeßr 
Biledulgerid. c) Das sa nd ig e Libyen, oppvn hauung, jelt die 
Wuste Sahara. Die Nachkommen der alten Libyer scheinen 
die heutigen Ka b y l en öder Berbern (Barbari) zu seyn, 
welche man in Nord - Afrika weit ausgebreitet findet. Durch 
die Einwanderung der Araber seit dem 7. Jahrhunderte wur- 
den sie wahrscheinlich aus dem alten Libyen weiter nach dem 
Innern Afrika's gedrängt, wo sie sich durch ihre Nomaden- 
wanderungen in ihre gegenwärtigen Heimathgegenden zer- 
streuten. . 
 gZu ben Äthiopier n wurden im Alterthume alle diejeti- 
gen Völker gerechnet , welche sich durch eine, sehr ins Dunkle 
fallende, oder auch völlig schwarze, Hautfarbe merklich ven den 
Europäern auszeichneten. Man rechnete dazu: a) die alten 
Ägypter, *) deren Nachkommen die heutigen Copten in 
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*) Herodot nennt die alten Ägypter ein schwarzes Volk mit 
wolligtem Haare. . Der Hauptstamm der ägsptischen Bevölke-