Full text: Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Theil 1, [Schülerband])

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X. Periode. 
für den f Staatsdienst , unbestechliche Rechtschaffenheit und 
undurchdringliche Verschwiegenheit. 40 Jahre lang war ev die 
Seele des österreichischen Cabinets. 
In Verbindung mit der Staatskanzelley wurde eine Aka- 
demie der orientalisch en Sprachen zur Bildung geschick- 
ter Agenten für den Orient und ein eigenes Staats- , Hof- 
und Haus-Ar ci v errichtet, wo die Urkunden über die Rechte 
und Titel. des. österreichischen Hauses vor der Vergessenheit 
bewahrt wurden. Die Kaiserinn nahm, als Königinn von Un- 
garn , den Titel einer. a p osst ol i \ < en Königinn an (1758), 
n legte ihren Prinzen und Prinzessinnen den Titel königl. 
oheit bey. 
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In der Verwaltung, des \ Inhern wurden die Justi z- 
Behörden von den p olit. ischen Stellen getrennt. 
Die polit i s < en Länderstellen wurden damahls R ep r ä- 
senta tionen, dann Deputationen, endlich Regie- 
rungen oder G ubernien. henannt. Als doberste politische 
Hofstelle wurde die vereinigte Ho fkanz ell e y in Wien ein- 
gesetzt, welche ihren Sitz in ihrem dermahligen schönen Pallaste 
erhielt (1754). Für Ungarn und Siebe nbür g en wurden 
besondere Hofkanzelleyen errichtet. (Um einen allgemeinen 
Mittelpunkt zur Übersicht aller Stadtsgeschäfte herzustellen, 
tritt Maria Theresia den Sta at är at h (in der Burg 
in Wien). 
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Die Ausführung vieler anderer Plane, welche Maria 
Theresia für die Wohlfahrt ihrer Länder entworfen hatte, wurde 
durch den sieb enjährig e n Krieg unterbrochen, welchen sie mit 
Friedrich 11. zu führen hatte (1756 bis 1763). In diesem 
Kriege erschütterte das von ihr gebildete Kriegsherr die Macht 
des großen Friedrich. 
Diesen Krieg eröffnete Frieirich 11. durch einen plöslichen 
Einbruch in Sachsen und durch die Besitznahme von Dresden, 
um ein Bündniß des Churfürsten von Sachsen mit Maria The- 
resia zu zerstören, welches ihm um so gefährlischer schien, als auch 
König Ludwig XV. von Frankreich und die Kaiserinn Elisa- 
beth von Rußland daran Theil nahmen. Friedrich schloß das 
sächsische Heer von 16,000 Mann im Lager bey Pirna ein, 
überfiel das österreichische Heer, welches General Brown den 
Sachsen zu Hülfe führte, bei Lobos itz (in Böhmen 1. Oct.
	        
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