772-804
)
Karl der Große. Seine Kriege.
1. Rarls Rriege.
a) Die Kriege gegen die Sachsen (772-804). Die Sachsen be-
wohnten das Land vom Zusammenflusse der Werra und Fulda bis an
die Eider und von der Elbe bis nahe an den Niederrhein. Nur im Kriege
stellten sie einen ge-
wählten Herzog an
ihre Spitze. Schon
oft hatte das streit-
bare Volk verhee-
rende Einfälle in
die Grenzlande des
fränkischen Reiches
unternommen. Da-
her beschloß Karl,
sie zu unterwerfen
und dem Christen-
tume zu gewinnen.
So tam es zu
einem Kriege, der
mit geringen Un-
terbrechungen über
30 Jahre dauerte.
Trotz aller Nieder-
lagen erhoben sich
die Sachsen un-
ter ihrem Herzoge
Widukind immer
wieder von neuem,
wennKarl das Land
verließ, und zersstör-
ten die angelegten
Stätten christlicher
Verehrung. Jeder
neue Aufstand der
Sachsen wurde aber durch neue verwüstende Heereszüge der Franken bestraft,
so daß endlich die Widerstandskraft des an seinen Göttern verzweifelnden
Volkes erlahmte. Selbst Widukind unterwarf sich und nahm die Taufe.
Karl gründete in dem eroberten Lande mehrere Klöster und Bistümer, auch
verpflanzte er viele ssächsische Familien nach Franken und siedelte an deren
Statt fränkische in Sachsen an.
Fig. 8. Karl der Große.