AN EASY GERMAN READER 53
berJammelten Natsherren, erklärte er fich banferott, Die
Ratsherren waren erfhrocen. DYDbgleich fie alle die {Hlimme
Sage des Heren Gruit Fannten, fo hatten fie doch nicht ge-
dacht, daß das Ende fo nahe fei. Sie prüften das Haupt
buch und befhloffen dann, dem geachteten Manne noch eine
Uriit von fehs Monaten zu geben. Alle Hatten noch Hoff-
nung, daß der alte Sanfen bis dahin zurückfehren werde.
Die fech3 Monate und zwei Monate dariiber waren {Horn
verftrichen, Janfen war nicht gelommen. Hermanns Lage
war noch fchlimmer geworden, weil feine Gläubiger nicht 10
länger warten wollten. Da Konnte der Rat nicht? weiter
tum, al8 den Bankerott des Herrn Sruit van Steen zu
erflären. Das große Haus mit feinem Warenlager und
dem Kontor wurden verfiegelt; nur ein Meines Zimmer,
wo früher ein Hausfnecht gefhlafen hatte, ließ man der 15
Hamilie, Drei Tage fpäter begann die Auktion. Der
Raum, in welchem die gehalten wurde, mar dem StübdhHen
gegenüber, wo die Familie beim Ofen faß. Die Stimme
des Muktionator8 war deutlich Hörbar. Mit jedem Falle
des Hanımers fuhr c& wie ein Schwert durch das Herz des 20
Kaufmanns, während feine Frau Elijabeth die Tränen nicht
3urüchalten Fonnte, Zwei feine Knaben fpielten mit ihrem
Hunde; fie waren noch zu jung, um das große Unglück zu
verftehen, welches über fie gefommen. Da Hopfte e& an die
Tür. Der Ratsdiener trat ein. „Herr van Steen,“ fprach 2
et Teife, „ich foll den Lehnftuhl Holen !“ — „Das ift das
Dürtelte !“ Jagte der Kaufmann mit einem tiefen Seufzer
und erhob fich von dem Stuhle, auf dem er gefeljen hatte.
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