Full text: Geschichte der Israeliten von den urältesten Zeiten bis auf die Gegenwart

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auf das geistige Wohl seiner Unterthanen bedacht. Er schickte die ange— 
sehensten Männer in Begleitung von gelehrten Leviten und Priestern nach 
allen Städten des Reiches und ließ das Volk in der Lehre Gottes unter⸗ 
richten; auch setzte er in den Städten Richter ein, denen er strenge Un— 
parteilichkeit anftrug. In Jerusalem wurde ein oberstes Gerichtstribunal 
eingeführt, dem ein Oberpriester und ein angesehener tüchtiger Mann 
des Stammes Juda vorgesetzt wurde, wovon der erste die religiösen, 
und der andere die weltlichen Angelegenheiten zu überwachen hatte. 
Jehoschafat förderte auch den Wohlstand des Landes. Er legte Besatzungen 
in die Festungen des Reiches, legte Vorrathskammern an und sammelte 
oiele Schaͤtze. Er selbst stand mit keinem Volke in Krieg, jedoch wurde 
er durch seine allzu enge Freundschaft mit den gottlosen Königen von 
Israel in Kriege verwickelt, deren Ausgang bereits erzählt wurde. Die 
Philister und Araber brachten ihm freiwillig Geschenke; es wagte Niemand 
ihn zu bekriegen. Jehoschafat hinterließ seinem erstgebornen Sohne den 
Thron, seinen übrigen sechs Söhnen gab er große Erbtheile und räumte 
ihnen feste Städte im. Reiche als Eigenthum ein. Er starb nach 25jähriger 
Regierung und wurde in der Königsgruft begraben. (892). Sein Streben, 
die Schifffahrt zu heben, hatte keinen günstigen Erfolg. Die Schiffe, die 
er nach dem Goldlande Ophir ausrüstete, litten Schiffbruch zu Ezion— 
Heber am arabischen Meerbusen 
169. Jehoram. Achasfahn. 
Jehoram, der älteste Sohn Jehoschafat's, trat im Alter von 32 
Jahren die Regierung an. Er war lasterhaft wie das Haus Achab, mit 
dem er verschwägert war. Athalia, Schwester des Achab, Königs von 
Ifrael, war seine Frau. Den Antritt seiner Regierung bezeichnete Jehoram 
gleich durch eine grausame Schandthat, er tödtete alle seine Brüder und 
ließ einige der vornehmsten Männer im Lande hinrichten. Ein Brief des 
Propheten Eliahu verkündigte ihm wegen seiner Laster schwere Strafen, 
die auch eintrafen. Die Philister und Araber, mit seinem Vater innig 
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seine Frauen und Kinder als Gefangene weg; nur sein jüngster Sohn, 
der sein Nachfolger in der Regierung wurde, entging dem Feinde. Er 
bekriegte Cdom, das den bisher an das Reich Judaäa geleisteten Tribut 
verweigerte und trotz einer ihm beigebrachten Niederlage seine Unab— 
hängigkeit erlangte. Jehoram verfiel in eine unheilbare Eingeweidekrank— 
heit, die ihn zwei Jahre lang quälte und starb unter großen Schmerzen, 
nachdem er acht Jahre lang regiert hatte (884). Er wurde in der David— 
stadt begraben, aber nicht in der Begräbnißstätte der Könige. Ihm folgte 
sein 22jähriger Sohn Achasjahu in der Regierung. Dieser lasterhafte 
Sohn Athalia's erfreute sich nur ein Jahr des Thrones. Er wurde, wie 
bereits erzählt wurde, während seines Besuches beim Könige von Israel 
ermordet; er hatte aus Furcht vor Jehu die Flucht ergriffen, wurde 
aber von dessen Dienern verfolgt und in seinem Wagen niedergeschlagen. 
(883). Seine Diener brachten die Leiche nach Jerusalem, wo sie in der 
königlichen Gruft beigesetzt wurde.
	        
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