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welche Städte geistlichen Würdenträgern unterstanden, Streitigkeiten
mit den Katholiken entstanden, beschwerten sieh die Protestanten
bei Kaiser Matthias. Die Beschwerde wurde aber abgewiesen.
Da nun die Protestanten dio Uberzeugung hatten, der abweis—-
iche Bescheid sei gar nieht dureh den Kaiser erfolgt, sondern nur
das Werk der kaiserlichen Räte in Prag, so drangen sie eines
Tages in die Prager Burg und stürzten nach einem heftigen Stroito
zwei Kaiserliche Räte nebst ihrem Sehreiber zum Fenster hinaus
Fig. 80). Durch einen glücklichen Zufall bliehen die drei Hinab-
restürzten am Leben.
FPig. 80. Der Fenstersturz in Prag.
Auflehnung Die Protestanten sahen ein, daß sie nun auf Gnade beim
vgen den Taiser nicht mehr rechnen konnten und griffen zur Gewalt. die
setzten in Prag eine neue Regierung ein, rüsteten ein Heer aus und
schieckten es unter Führung des Grafen Thurn sogar gegen MWien.
maunvias Mitten in diesen Wirren starb Kaiser Matthias.) Da er kinderlos
war und seine Brüder auf die Nachfolge verzichteten, so folgte ihm
Maximilian J.
Philipp der Schöͤne
Karl V. Ferdinand T.
Max iman II. Ferdinand Karl
Rudolf U. Matthias Ferdinand II.
Ferdinand III.
Leopold J.
Josef J. Karl VI.
Maria Theresia.
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