Full text: Der Zeitraum von 1246 bis zum Tode Friedrichs III. (Theil 2)

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König mit einem schönen Zeug von Raysigern mit allen seinen 
Herren, Rittern und Gentilhomen’) kommen, und ist er allda 
sambt ihnen vor dem König demüthiglich niederknyet, und 
hat sich gantz gewilliget und unterthänig gemacht sein Person, 
alles sein Volck und Land, und hat die Schlüssel zu der 
Stadt und aller Castell Thören dem König als seinem rechten, 
natürlichen Herrn eingeantwortet, dass sein Königliche Maje- 
stät damit hab zeschaffen, ze thuen und ze lassen, was sein 
Gnad will. Also hat der König dieselben Schlüssel em- 
phangen und ihm dieselben wider emphohlen, und ist man also 
von Rubigo®) aus, da ein schöne herrliche Stadt mit einem 
schönen Vesten, nacher /errara kommen, das eine grosse 
Stadt ist, und hat ein grosse Ehr anbotten, als man es er- 
dencken möcht. Der König ist einzogen in des Markgrafen 
Pallast und da bliben bey zehen Tagen; und hat man ihn 
und allen den Seinigen alle Genugsamkeit dargeben und ge- 
schenckt zemahl auf das Allerköstlichest, In allen Land des: 
selben ist dem König und allen den Seinigen nichts ge- 
brochen, und man hat auch von jemand nichts genohmen. 
Zn Verona ist zum König kommen der von Mantua, der des 
Markgrafen von Brandenburg Tochter zu Weib hat, und mit 
ihm des Conte Francisco Sohn, welcher ze Meyland jetzund 
gewaltig was, und hat dem Kayser geschenckt gar köstlich. 
auf etlich tausend Gulden werth. 
Darnach zog der König auf Bollonia,® das zemahl ein 
grosse mächtige Stadt und des Pabstes ist, der daselbs ein 
Legat hat, der ein Cardinal ist und den Pallast inn hat mit 
vil Söldnern; auch ist ein Bischoffthum da und ein alte Hohe 
Schul mit vil Studenten; hat zemahl ein schön weiten Platz, 
und vast hohe Thurn. Der Cardinal mit allem seinen Volck, 
der Bischoff mit aller seiner Priesterschafft, die Hoh Schul 
mit Burger und allem Volck seyn dem König entgegen 
geritten und gangen, und haben ihn zemahl Löblich und Ehr- 
lich empfangen, und haben ihn in des Bischoffs Hof unter 
einem Himmel eingeführt, haben auch dem König all Noth- 
durfft geben nach Genügen, und haben ihn gelest aus allen 
Herbergen allenthalben.!®) Aus der von Bollogner-Land ward 
7) Edlen. 8) Rovigo. 9%) Bologna. 1%) Ihn in allen Herbergen frei ge- 
halten. 
Dr. Schober, Quellenbuch, 11.
	        
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