Full text: Geschichte, Deutsch (Band 2, [Schülerband])

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Geschichte, 
kriege 1684 anerkannt. Die Siege Leopolds I. über 
die Türken Anlaß zum dritten Raubkrieg (1688 bis 
1697). Spanien, Schweden, später Holland, England 
gegen Ludwig XIV. und die rheinischen Kurfürsten: 
Verwüstung der Pfalz, doch Niederlage der <ranzösl- 
schen Flotte durch die englisch-holländische unter 
Russel bei La Hogue (1692), dazu Sieg Wilhelms III. 
am Boynefluß in Irland über Jakob IL; dies und 
die vollkommene Erschöpfung Frankreichs zwingen 
Ludwig XIV. zum Frieden von Ryswick (1697), !D 
dem er auf alle Reunionen ausschließlich Straßburgs 
verzichtete. Wilhelm III. und Spanien schließen zum 
Schutz gegen Frankreich den Barriere-Traktat (Be- 
setzung sieben belgischer Festungen an der französ!l- 
schen Grenze durch Holländer). Im Krieg um das 
spanische Erbe (s. Österr. G.!) schwand vollends die 
wirtschaftliche Blüte des Landes, die Vorherrschaft 
in Europa war seit 1700 verloren gegangen; Frank- 
reich tief verschuldet, als 1715 Ludwig XIV. starb. 
9, Die österreichischenHabsburger(1657-—1740) 
Leopold I. (1657—1705) erst 1658 nach Zu- 
geständnis einer Wahlkapitulation (kein Reichskrieg 
gegen Frankreich für Spanien, Rheinbund von Ludwig 
XIV. bestochen) zum Kaiser gewählt, muß gegen 
Frankreich und die Türkei kämpfen; Hauptge“ 
wicht wird auf Ungarn gelegt. 
Erster Türkenkrieg (16683—1664). Georg II. 
Rakoczy wird 1660 von der Türkei abgesetzt: 
Michael Apaffy I. zum Fürsten ernannt und dessen 
kaiserlicher Gegenkandidat Johann Kemeny bei Me- 
diasch geschlagen und getötet (1662). Türkei erklärt 
den Krieg, erobert Neuhäusel, wird aber von Monte- 
euccoli bei St. Gotthard geschlagen. Der Friede vol 
Vasvar 1664 läßt den Türken Neuhäusel, Apatıy 
bleibt Fürst Sichenbüreant 
Infolge der Unzufriedenheit der Ungarn über 
den Frieden, Protestantenverfolgung und Steuerdruck 
Magnatenverschwörung (1666 —-1671), die Teilnehmer 
Nadasdy, Zriny, Frangepane und Tattenbach hin- 
gerichtet.
	        
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