Full text: [Band 2, [Schülerband]] (Band 2, [Schülerband])

XXIV. Frankreich seit Franz dem J. 1153 
gewußt; der Koͤnig muß für. sein Leben fürchten, und 
der schwache Heinrich steht keine Rettung, als die, sich 
en Hughon⸗en anzubertrauen. Die Verwirrungen im 
—X— erst da, als ein Dominikaner Moͤnch 
den erst 39jaͤhrigen Heinrich den dritten, in der Meinung 
sich dadurch ein hochpreisliches Verdienst zu erwerben, 
ermordete *) (1569), mit welchem das Haus Valois er⸗ 
losch, und der Seitenlinie der Bourbans Platz machte. — 
Hochgepriesen von Volk und Papst ward der Merder. 
Heinrich von Navarra, nun Heinrich 
der vierte, war von dem sterbenden Vorfahr selbst zum 
Thronfolger ernaunt worden, und wurde der beste Koöͤnig 
Frankreichs⸗ Er war groß müthig, tapfer, gutmüthig, 
unermudet etig, und sehr abgehärtet. Erst nach heis⸗ 
fem Kampfe gegen die' Ligue, konnte Heinrich, von Eli⸗ 
sabeth von England unterstützt, zum wirklichen Besitz 
des Thrones gelangen, denn alle seine gütlichen Vorschlä⸗ 
ge wiesen seine Gegner zurück m»), an deren Spitze Hein⸗ 
rich, des Guisen Bruder, der Herzog von Mayenne stand 
und die auch von Philipp dem zweiten, der selbst gern 
Frankreich gehabt häite, kräftig unterstützt wurden · — 
Einen herrlichen Sieg erfocht Heinrich bei Jori (1090 *), 
Man predigte damals eifrig und hitzig, es sey ver⸗ 
vienstlich, einen thrannischen König zu ermorden. Die⸗ 
fes Verdienst wollte sich der Dominicaner erwerben! 
w) Heinrich war einmal mit seiner Handvoll Leuten in so 
großem Gedränge daß man in Paris schon Fenster 
Hlethete, um den Bearner, wie sie ihn nannten, als 
Gefangenen einziehen zu sehen. 
Im Gebet knieend, und mit einer feurigen Rede an 
die Truppen, hatte er die Schlacht eroͤffnet. Er war 
uͤberall, wo die Gefahr an groͤßten war. „Seht nur 
auf meinen weißen Federbusch, wenn ihr eure Stan⸗ 
darten verllert, sagte er zu seinen Soldaten; ihr sollt 
mich immer auf dem Wege der Ehre finden!“ — 
Und nach dem Siege rief er ihnen zu: Schont die 
Franzosen, macht die Auslander nieder!“ — Es ge⸗ 
fchah, was der von seinen Leuten angebetete Monarch 
sprach — wenige Spanier kamen davon. 
α)
	        
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