(bei Haimburg), Sabaria (Steinamanger), Aquincum E(Ofen),
Sirmium (bei Mitrowitz), in Pannonien — wurden diese Pro—
vinzen bald vollständig romanisirt. Zur Sicherung der Herrschaft
in diesen Ländern durchzogen die Römer dieselben můt einem
großen Netze von Straßen.
Deren Hauptzüge waren folgende: von Mailand über Kläven und
Bregenz nach Augsburg; von Verona über den Brenner nach Wilten
und Augsburg; von Aquilejg nach Salzburg; von Aquileja übex Völ—
kermarkt an die Enns und' dann, nach Lorch; von Aquileja über Cilly
und Steinamanger nach Wien;, von Augsburg über Regensburg, dorch,
Wien, Ofen nach Sirmium; von Augsburg über Salzburg nach Lorch;
von Chur in das Drauthal; von Aquileja an die Sau nach Sirmium.
Zahlreiche Grenzfestungen an der Donau und eine Flotte
auf diesem Strome sollten die roͤmische Grenze gegen die an—
dringenden Barbaren schützen. — Mit der römischen Kultur kam
auch das Christenthum in diese Länder; schon im Jahre 56
n. Ch. erhob sich ein Bischofssitz zu Sirmium, im J. 60 zu
Triest, 63 zu Trient. An der Donau wurde Lorch die kirchliche
Metropole.
Die unterworfenen Völkerschaften fügten sich in die römisch
Herrschaft, nur die Pannonier schloßen sich dem großen Aufstand
(6 — 9 n. Ch.) der illyrischen Völkerschaften an, wurden aber
wieder unterworfen, da die mächtige Markomannen ihnen
nicht zu Hilfe kamen. Diese hatten unter Marbod's Anführung
ihre Wohnsitze am Schwarzwalde verlassen, und im heutigen
Böhmen ein mächtiges germanisches Reich gebildet. Oestlich von
ihnen wohnten die Quaden, und südöstlich von diesen die (ger—
manischen) Baimen.
Als am Beginne des 2. Jahrhunderts (101 - 106) Trajan
Dacien unterwarf, welches sich von der Theiß bis zum schwarzen
Meer erstreckte, fühlten die deutschen Stämme im N. der
oberen Donau sich in der Flanke bedroht, und schloßen —
die Markomannen, Hermunduren (am Main), Quaden, wie
auch die sarmatischen Jazygen (zwischen der Donau und Theiß