Full text: Lernbüchlein der Geschichte

Kaiser Ferdinand 1.) 
Ferdinand J. wurde nach Karl V. deutscher 
Kaiser. Nach der Schlacht bei Mohaecs (spr. Mohatsch) 
im Jahre 1526 erbte Ferdinand J. von seinem 
Schwager König Ludwig II. Ungarn, Böhmen, Mähren 
und Schlesien. 
Länder⸗ 
zuwachs. 
Erste Belagerung Wiens durch die Türken 
im Jahre 1529. 
die Turken Im östlichen Europa hatten sich die Türken (Os— 
in Äfien manen) angesetzt. Ihre ursprüngliche Heimat waren die 
Steppen Turans in Asien. Im Jahre 1000 brachen sie 
don dort auf und eroberten Palästina. (Halbmond, Roß— 
chhweif.)ꝰ) Die Türken brachen hierauf in Europa ein und 
De ren eroberten im Jahre 1453 Konstantinopel und machten 
dadurch dem oströmischen Reiche ein Ende. Nach diesen 
Frfolgen wollten die Türken auch Ungarn unterwerfen. 
Dort regierte damals der jugendliche König Ludwig II. 
Der ungarische König ließ ein blutiges Schwert im Lande 
jerumtragen, um die Adeligen des Reiches zum Kampfe 
iufzufordern; allein nur wenige folgten diesem Rufe. 
Schlacht bei Mohaes im Jahre 1526) Ludwig erlitt 
eine große Niederlage und erstickte bei der Flucht in einem 
Sumpfe. Zufolge des Erbvertrages wurde Ferdinand J. 
auch König von Ungarn. In Ungarn wurde ihm von 
dem reichen Magnaten Johann Zapolya in Siebenbürgen 
und den Türken das Erbrecht streitig gemacht. Zapolya 
ließ sich zum ungarischen König wählen und verband sich 
mit den Türken. Sultan Soliman rückte im Jahre 1529 
mit einem großen Heere in Ungarn ein, empfing bei 
Mohacs die Huldigung Zaͤpolyas, der ihm als Vasall 
die Hand küßte. Die Türken zogen hierauf unter An— 
führung des Sultans Soliman gegen Wien. 
q unter Kaiser Max J., Kaiser Karl V. und Kaiser Ferdinand J. 
nergrößerte sich Osterreich. Es entstand damals der Ausspruch: 
„Mögen andere Reiche Kriege führen, um ihre Länder zu vergrößern, 
zu, glückliches Osterreich, bist durch Heiraten größer geworden.“ 
2) Der Roßschweif galt als Abzeichen höchster Befehlshaber— 
würde. Einer Sage zufolge soll ein türkischer Anführer, als er 
alle Fahnen verloren hatte, seinem Pferde den Schweif ausgerissen 
und den Schweif auf sein Schwert gesteckt haben. 
Schlacht be— 
Mohaes 
Johann 
Zaͤpolya.
	        
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