VIII
gabe. Wir Deutsche dürfen hoffen, daß wir den Krieg in Ehren
bestehen. Aber wenn der Frieden geschlossen und die Landkarte
Europas neu aufgestellt sein wird, dann sollten wir Germanen
—D
das unser Erdteil gesehen hat.“
Aber von Abrüstung kann natürlich noch lange keine
Rede sein; gerade tüchtige Rüstung muß für den Frieden
sorgen, wenn auch dieser bewaffnete Frieden nicht mit einem
Kriege enden soll. Freilich kostet er ungeheure Summen, aber
diese fließen ja zum großen Teil wieder in die Taschen des
Volkes zurück und sind gering gegen das, was ein Krieg an
Geld und Besitz, an Gesundheit und Leben so vieler tausend
Menschen fordert; die für die Rüstung bewilligten Millionen
sind gut angelegt.
Wir bleiben auch dabei, daß nicht die Geschichte der Kriege
die Hauptsache im Geschichtsunterricht sein darf, sondern die
Qulturgeschichte, wie wir das schon in der ersten Auflage
dieses Buches gefordert haben. Gerade im jetzigen Kriege sehen
wir, wie notwendig Kulturgeschichte ist, wenn man das gewaltige
Ringen nach Ursache, Verlauf und Folgen verstehen will. Der
gegenwärtige Weltkrieg ist ja eine Folge der Entwicklung des
ulturlebens und wird die weitere Entwicklung desselben noch
mächtig beeinflussen.
Wir haben in diese Auflage schon eine Betrachtung des
Weltkrieges aufgenommen, trotzdem die Ereignisse noch nicht
abgeschlossen sind, weil wir der Meinung sind, daß in jeder Schule
davon gesprochen werden muß, um so eingehender, je mehr
seine Ereignisse Gegenwartsgeschichte sind. Aber auch diese Be—
trachtungen zeigen, wie wenig wir von Kampf und Schlacht reden
müssen, um wertvolle und erhebende Stoffe zu gewinnen.
Das neue Wörterverzeichnis ist vervollständigt, ge—
ändert und geteilt: Das erste enthält die eigentlich geschicht—
lichen Stoffe, die beiden andern den sprachlichen Teil, und zwar
das zweite Worterklärungen, das dritte Redensz—
areen geschichtlichen Ursprangs.
Im Anhang haben wir der Stoffverteilung sür Volks—
schulen eine solche für Bürgerschulen angeschlossen, die sich