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Systematische Heimatkunde.
Ein kleiner Teil der Bevölkerung Leipzigs und seiner Um¬
gebung gehört anderen Religionsgemeinschaften an. So giebt
es eine römisch-katholische Gemeinde, welche etwa 5000 Seelen
zählt und ein Gotteshaus und mehrere Geistliche besitzt. Die
hier bestehende israelitische Gemeinde hat etwa 3000 Glieder.
Ihr Gotteshaus heißt die Synagoge. Die reformierte Gemeinde,
welche etwa dieselbe Seelenzahl hat wie die israelitische, hält ihre
Gottesdienste in einem Gebäude der Klostergasse ab. Von kleineren
Gemeinden sind noch zu nennen die englische, die griechisch-katholische,
die englisch-amerikanische, die deutsch-katholische und die apostolische.
Die englische und die apostolische Gemeinde besitzen eigene Gottes¬
häuser. Angehörige anderer Religionen, wie Muhammedaner,
Buddhisten rc., kommen nur vereinzelt vor.
politische Verhältnisse und Rechtspflege.
Bei unseren Wanderungen bewegen wir uns fast immer im
Gebiete des Königreichs Sachsen; nur bei dem Spaziergange durch
die Lindenthaler Ebene überschreiten wir die Grenzlinie zwischen
sächsischem und preußischem Gebiete. Die Gipfelpunkte des Wach¬
berges und des Bienitzhügels lassen uns einen Blick weit in das
preußische Nachbarland hinein thun.
Die kleinsten politischen Verbände im Königreiche Sachsen
sind die Gemeinden. Eine Gemeinde bilden die Bewohner jeder
größeren Ortschaft, wie z. B. Lindenthal, Burghausen, Probstheida.
Bei Orten, zu denen ein Rittergut gehört, wie Gautzsch, Dölitz,
Stötteritz, Paunsdorf, Schönefeld, Abtnaundorf, Mockau, Wahren,
Gundors, umfaßt der Gemeindebezirk nur den Teil der Ortschaft,
welcher außerhalb des Gutsbezirkes liegt, während dieser einen
eignen politischen Verband bildet. Kleine, nur aus wenigen
bebauten Grundstücken bestehende Ortschaften oder einzeln liegende
Grundstücke bilden mit der größeren Nachbarortschaft zusammen
einen Gemeindebezirk. So gehört Raschwitz zu Ötzsch, Lauer
zu Gautzsch.