Das Srofjherzogfum Baden, 
Nach natürlichen Landschaftsgebieten bearbeitet von Barl Baas, Hauptlehrer 
in Mannheim. 
A. Die £andicbaften Badens. 
!. Die Bodenieegegend. 
(Landschaft mit Hegau, Nr. II.) 
Im äußersten Südosten Badens liegt die Seegegend. Die Hauptteile dieser 
Landschaft sind: a) Der Bodensee qnd b) Das Hügelland nördlich vom See 
(mit Hegau). 
a) Der vodensee. 
1. Namen, Lage, Teile. Der Bodensee hat seinen Namen von der 
am nordwestlichen Ende des Überlinger Sees gelegenen früheren Kaiserpfalz 
Bodmann. Er nimmt die tiefste Stelle der Seegegend ein und erstreckt sich 
von Südosten nach Nordwesten. Durch die gebirgige Halbinsel des Bodanrücks 
wird er im Nordwesten gabelförmig gespalten. Sein Becken ist somit in drei 
Teile gegliedert: den Ober-, Überlinger- und Zeller- oder Untersee. 
2. Größe, Tiefe, Meereshöhe. Der Bodensee ist der größte Landsee 
Deutschlands. Wegen seiner Größe und Lage im einstigen Herzogtum Schwaben 
wird er auch „Schwäbisches Meer" genannt. Seine Länge beträgt von Bregenz 
bis Stein 70 km, die größte Breite (bei Rorschach) 13,5 km. Der kanalartige 
Überlinger See ist nur 3 km breit. (Messen der Ausdehnungen mit bekannten 
Entfernungen!) Der Flächeninhalt beläuft sich auf 540 qkm. Zwischen Fried¬ 
richshafen und Romanshorn erreicht das Becken mit 252 m seine größte Tiefe. 
Der Boden des Sees liegt an dieser Stelle nur 143 m über dem Meer. Die¬ 
selbe Meereshöhe erreicht das abfließende Wasser im Rhein erst bei Kehl. Der 
Überlinger See ist 142 m, der Zeller See nur 20 m tief. Der Wasserspiegel 
des Bodensees liegt 395 m über dem Meere. 
3. Füllung des Beckens, Abfluß, Wasserstand. Die Hauptwasser¬ 
menge wird dem Bodensee vom Rheine zugeführt. Dieser fließt bei Rheineck 
in den Bodensee. Seine trüben Fluten führen viel Geröll und Schlamm mit. 
Auf einige hundert Meter weit ist das Mündungsgebiet mit Schlamm bedeckt 
und mit Schilf bewachsen. Weit in den See läßt sich der Strom noch verfolgen. 
Endlich kommt das Wasser zur Ruhe: Geröll und Schlamm sinken zu Boden. 
(Versuch: Rühre Erde in einem Glase Wasser um; beobachte das Absinken der Erde in 
Schichten, wenn die Flüssigkeit zur Ruhe kommt!) 
Erdkunde für Badische Volks- und Mittelschulen. 
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